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Wir wollen uns aber nicht darüber wundern, wenn eine so große Seligkeit der Märtyrer, die mit tiefem Frieden und Ruhe und Stille1 verbunden sein wird, ihren Anfang mit einem anscheinend etwas düsteren und sozusagen winterlichen Zustand nehmen muß. Denn vorher wird jeder der Seligen, wenn er den „engen und schmalen Weg2“ fährt, „im Wintersturm“ die Fähigkeit zu steuern, die er erworben hat, aufweisen müssen, damit sich danach das Wort erfülle, das im Hohelied an die Braut, die den „Wintersturm“ überstanden hat, gerichtet wird. „Es antwortet“, heißt es nämlich, „mein Geliebter und sagt zu mir: Stehe auf, komme, meine Nachbarin, meine Schöne, meine Taube! Denn siehe, der Wintersturm ist vorübergezogen, der Regen ist weggezogen, er hat sich entfernt3.“ Auch ihr sollt euch noch erinnern, dass ihr das Wort: „der Wintersturm ist vorübergezogen“ nur dann vernehmen könnt, wenn ihr den gegenwärtigen „Wintersturm“ tapfer und standhaft durchgekämpft habt. Ist aber „der Wintersturm vorübergezogen“ und „der Regen weggezogen“ und „hat sich entfernt“, dann werden die Blumen sichtbar werden; „denn gepflanzt in dem Hause des Herrn, werden sie in den Vorhöfen unseres Gottes hervorblühen4.“
