Kapitel XXI. Johannes stirbt im Exil.
Johannes, der ins Exil gegangen war, starb am 14. September in Comana am Euxin, im folgenden Konsulat, dem siebten des Honorius und dem zweiten des Theodosius. Ein Mann, der, wie wir schon bemerkt haben, wegen seines Eifers für die Mäßigung eher zum Zorn als zur Nachsicht neigte; und seine persönliche Heiligkeit des Charakters verleitete ihn zu einer Redefreiheit, die für andere unerträglich war. In der Tat ist es mir höchst unerklärlich, wie er bei einem so glühenden Eifer für die Praxis der Selbstbeherrschung und der Unbescholtenheit des Lebens in seinen Predigten eine lockere Auffassung der Mäßigung zu lehren schien. Denn während die Bischofssynode die Reue von denen, die nach der Taufe gesündigt hatten, nur einmal akzeptierte, scheute er sich nicht zu sagen: "Nähert euch, auch wenn ihr tausendmal bereut habt. Für diese Lehre wurde er von vielen seiner Freunde getadelt, besonders aber von Sisinnius, dem Bischof der Novatianer, der ein Buch schrieb, in dem er die oben zitierte Äußerung des Chrysostomus verurteilte und ihn streng dafür tadelte. Aber dies geschah lange vorher.
