26. Brief des Bischofs Flavianus von Konstantinopel an den Erzbischof Leo von Alt-Rom.1
S. 188 Mit diesem zweiten Brief beantwortet Flavianus das (23.) Schreiben des Papstes; Flavianus erklärt etwas genauer, dass Eutyches mit der deutlichen Lehre des ephesinischen Concils in Widerspruch geraten und deshalb abgesetzt worden sei, wie es die beiliegenden Akten bestätigen; er schildert das seiterige widerspenstige Benehmen des Eutyches, sagt, dass dieser den Papst in seinem Briefe angelogen habe, und bittet schließlich denselben, die Absetzung des Eutyches zu bestätigen und den Kaiser im Glauben zu bestärken, wodurch die künftige Synode, von der man bereits spreche überflüssig gemacht werde. Diese letzte Bemerkung gibt zu erkennen, dass der Brief vor der amtlichen Berufung der neuen Synode (der ephesinischen Räubersynode), die am 30. März 449 verkündet wurde, wahrscheinlich im März d. J. abgefasst sei.
Baller. I. p. 781, Mansi V. p. 1351, bei Quesnell nach Num. 21 (seiner, 24 nach unserer Zählung), Cacciari II. p. 159 nach Num. 34 (seiner, 37 unserer Zählung). ↩
