13. Über die Worte: „Wir haben gehört, daß Einige unter euch sind, die einen unruhigen Lebenswandel führen“.
S. 215 Nach einem so strengen evangelischen Richterspruche legt er nunmehr die Ursache dar, weßhalb er Dieß alles vorausgeschickt habe: „Wir haben nämlich gehört, daß Einige unter euch sind, die einen unruhigen Lebenswandel führen, Nichts arbeiten, sondern aus Neugierde handeln.“ Nirgends begnügt er sich, die Arbeitsscheuen als Solche zu bezeichnen, die nur durch eine Krankheit verdorben sind. Denn im ersten Briefe nennt er sie „ungeordnet“ und sagt, sie wandelten nicht nach der Ueberlieferung, die sie von ihm empfangen hätten; auch bezeichnet er sie als „Unruhige“ und sagt, sie äßen ihr Brod umsonst. Wiederum sagt er hier: „Wir haben gehört, daß Einige unter euch einen unruhigen Lebenswandel führen.“ Und er fügt sofort die zweite Krankheit bei, welche die Wurzel dieser Unruhe ist; er sagt: „Die Nichts arbeiten;“ auch die dritte Krankheit, die aus dieser wie ein Zweig hervorwächst: „sondern die aus Neugierde handeln.“
