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Werke Tertullian (160-220) De oratione

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On Prayer

Chapter VII.--The Sixth Clause.

It was suitable that, after contemplating the liberality of God, 1 we should likewise address His clemency. For what will aliments 2 profit us, if we are really consigned to them, as it were a bull destined for a victim? 3 The Lord knew Himself to be the only guiltless One, and so He teaches that we beg "to have our debts remitted us." A petition for pardon is a full confession; because he who begs for pardon fully admits his guilt. Thus, too, penitence is demonstrated acceptable to God who desires it rather than the death of the sinner. 4 Moreover, debt is, in the Scriptures, a figure of guilt; because it is equally due to the sentence of judgment, and is exacted by it: nor does it evade the justice of exaction, unless the exaction be remitted, just as the lord remitted to that slave in the parable his debt; 5 for hither does the scope of the whole parable tend. For the fact withal, that the same servant, after liberated by his lord, does not equally spare his own debtor; and, being on that account impeached before his lord, is made over to the tormentor to pay the uttermost farthing--that is, every guilt, however small: corresponds with our profession that "we also remit to our debtors;" indeed elsewhere, too, in conformity with this Form of Prayer, He saith, "Remit, and it shall be remitted you." 6 And when Peter had put the question whether remission were to be granted to a brother seven times, "Nay," saith He, "seventy-seven times;" 7 in order to remould the Law for the better; because in Genesis vengeance was assigned "seven times" in the case of Cain, but in that of Lamech "seventy-seven times." 8


  1. In the former petition, "Give us this day our daily bread." ↩

  2. Such as "daily bread." ↩

  3. That is, if we are just to be fed and fattened by them in body, as a bull which is destined for sacrifice is, and then, like him, slain--handed over to death? ↩

  4. Ex. xviii. 23, 32; xxxiii. 11. ↩

  5. Matt. xviii. 21-35. ↩

  6. Luke vi. 37. ↩

  7. Matt. xviii. 21-22. ↩

  8. Gen. iv. 15, 24. ↩

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Über das Gebet (BKV)

7. Kap. Die fünfte Bitte.

Nach Berücksichtigung der Freigebigkeit Gottes wäre es nun an der Reihe, auch um seine Nachsicht zu flehen, Denn was hilft uns die Nahrung, wenn wir in Wahrheit so für sie bestimmt sind, wie der Stier zum Schlachten? Der Herr wußte wohl, daß er allein ohne Fehler sei. Daher lehrt er uns bitten: Vergib uns S. 255unsre Schulden. Die Bitte um Nachsicht ist schon ein Schuldbekenntnis1, weil, wer um Nachsicht bittet, sein Vergehen eingesteht. Daher wird auch die Buße als Gott wohlgefällig hingestellt, da er diese lieber will als den Tod des Sünders. „Schulden“ ist in der Hl. Schrift ein bildlicher Ausdruck für Vergehungen, weil sie ja in ähnlicher Weise vor Gericht anhängig gemacht und von diesem beigetrieben werden und der gerechten Beitreibung nur dann entgehen, wenn die Beitreibung erlassen wird, wie der Herr jenem Knechte die Schuld nachließ. Auf letzteres bezieht sich nämlich das in der Parabel enthaltene Gleichnis. Denn auch der Zug, daß der Sklave, vom Herrn losgelassen, nicht seines Schuldners in gleicher Weise schont, deswegen beim Herrn angezeigt und den Schergen übergeben wird, bis er den letzten Heller bezahlt hat, d.h. bis auf die geringste Schuld2 - das geht darauf hinaus, daß auch wir bekennen, unsern Schuldnern nachsehen zu wollen. Ferner heißt es an einer andern Stelle in derselben Art zu reden; „Lasset nach, und es wird euch nachgelassen werden“3. Und da Petrus fragte, ob man dem Bruder siebenmal nachlassen müsse, antwortete Christus: „Nein, siebzigmal siebenmal“4, um dadurch das Gesetz, daß in der Genesis für Kain siebenmal, für Lamech aber siebzigmal siebenmal Rache angerechnet wurde5, zu verbessern und zu reformieren.


  1. Unter exomologesis versteht tertullian nach der De poen. 12 gegebenen Definition die äußere Bußübung, hier und in c. 9 herrscht mehr die etymologische Bedeutung von „Bekenntnis“ vor. ↩

  2. Matth. 18,25 ff. ↩

  3. Luk. 6,37. ↩

  4. Matth. 18, 21 ff. ↩

  5. 1 Mos. 4,15 u. 24. ↩

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On Prayer
Über das Gebet (BKV)
Kommentare zu diesem Werk
Einleitung: Kathechteische Schriften (Über die Schauspiele, Über die Idolatrie, über den weiblichen Putz, An die Märtyrer, Zeugnis der Seele, über die Busse, über das Gebet, über die Taufe, gegen die Juden, Aufforderung zur Keuschheit)

Inhaltsangabe

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