• Start
  • Werke
  • Einführung Anleitung Mitarbeit Sponsoren / Mitarbeiter Copyrights Kontakt Impressum
Bibliothek der Kirchenväter
Suche
DE EN FR
Werke Philon von Alexandria (-20-50) De Decalogo Über den Dekalog

21.

Den Vorrang aber, den die Siebenzahl in der Natur hat, erklären die Mathematiker, die sie sehr genau und sorgfältig erforscht haben. Sie ist nämlich, (sagen sie), die Jungfrau unter den Zahlen, das mutterlose Wesen, nahe verwandt der Eins und dem Urgrund (aller Dinge) (In dem pythagoreischen Zahlensystem ist die Eins als der Anfang aller Zahlen auch der Anfang und das erste Prinzip aller Dinge.), die Idee der Planeten, wie die Eins die Idee des Fixsternhimmels ist; denn aus der Eins und der Sieben ist der unkörperliche Himmel zusammengesetzt, das Urbild des sichtbaren. Gebildet aber ist der Himmel aus der ungeteilten und der geteilten Natur; die ungeteilte erhielt den ersten und obersten Umkreis, den Fixsternkreis, über den die Eins gesetzt ist, die geteilte aber den der Bedeutung und dem Range nach zweiten Kreis, den die Siebenzahl beherrscht und der sechsmal zerlegt die sogenannten sieben Planeten (Wandelsterne) hervorbringt (Philo denkt sich, wie Plato (Tim. p. 36 c), die Erde umgeben von zwei Himmelssphären, einer geteilten und einer ungeteilten; die sechsfach geteilte besteht aus sieben Kreisen, die von Sonne, Mond und den fünf andern Planeten gebildet werden, die ungeteilte bildet den äussersten Kreis, den Fixsternhimmel. Die Erde bildet den Mittelpunkt der Welt, um sie drehen sich nach Philo nicht, wie es den Anschein hat, die Gestirne selbst, sondern Kreise.). Aber nicht weil einer der Körper am Himmel umherirrt, die doch göttliche und glückselige Natur erhalten haben und denen vielmehr Unwandelbarkeit eigen ist — wenigstens machen sie ewig die gleichen Bewegungen und unterliegen keiner Wandlung oder Veränderung —, sondern weil sie eine der ungeteilten, am äussersten Ende befindlichen Sphäre entgegengesetzte Bewegung haben, wurden sie uneigentlich Planeten genannt von ungebildeten Menschen, die ihr eigenes Irren auf die Himmelskörper übertrugen, die ihre Stellung in dem göttlichen Heereslager niemals verlassen. Aus diesen und anderen Gründen mehr ist die Sieben so sehr geehrt, aus keinem Grunde aber erhielt sie einen solchen Vorzug, als weil in ihr der Schöpfer und Vater des Weltalls sich am meisten kundtut: gleichsam wie durch einen Spiegel sieht der Geist durch sie Gott in seinem Wirken, in seiner welterschaffenden und welterhaltenden Tätigkeit.

pattern
  Drucken   Fehler melden
||
  • Text anzeigen
  • Bibliographische Angabe
  • Scans dieser Version
Download
  • docxDOCX (53.36 kB)
  • epubEPUB (40.13 kB)
  • pdfPDF (139.50 kB)
  • rtfRTF (98.06 kB)
Übersetzungen dieses Werks
Über den Dekalog

Inhaltsangabe
  • Über den Dekalog
    • 1.
    • 2.
    • 3.
    • 4.
    • 5.
    • 6.
    • 7.
    • 8.
    • 9.
    • 10.
    • 11.
    • 12.
    • 13.
    • 14.
    • 15.
    • 16.
    • 17.
    • 18.
    • 19.
    • 20.
    • 21.
    • 22.
    • 23.
    • 24.
    • 25.
    • 26.
    • 27.
    • 28.
    • 29.
    • 30.
    • 31.
    • 32.
    • 33.

Theologische Fakultät, Patristik und Geschichte der alten Kirche
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Impressum
Datenschutzerklärung