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In solcher Hoffnung wurden die Heiligen Gott wohlgefällig, und durch den Willen des Schöpfers glätteten sie alle Rauhheiten von der Eingebung des Bösen und die Regungen des Geistes und Körpers durch die Gnade Christi, in makelloser Reinigkeit, in unaufhörlichem Gebete und mit heißen Thränen, mit vollkommenem Fasten und mit Enthaltsamkeit, zu zähmen den Geiz und die Völlerei, die Schamlosigkeit, die Ausgelassenheit und die Zügellosigkeit des Bösen, zu haben die Pforten der Barmherzigkeit im Gedächtnisse der Liebe Christi, ermuntert im Schmucke des Guten und würdig der Freiheit der Gnaden und der Gaben des heiligen Geistes durch das Zeugniß des Schmuckes der Tugend, in heiliger Liebe, in vertrautem Glauben in der Verfolgung und in der Ruhe, unzerstreut und unbefleckt zu haben den Verstand und alle Sinne in der Wahrheit, nicht Trug und heuchlerische Gedanken, zu haben, die Sitten des Widerspruchs und der Unreinigkeit, welche die Ursache des Verderbens sind, sondern die erleuchtete Reinigkeit immer in sich zu haben durch die unbefleckten Wohlthaten der reinen Liebe, blühend durch tugendhafte Sitten und gekrönt in der ewigen Hoffnung zum Lobe des Ruhmes Gottes. Denn durch das Feuer des heiligen Geistes zu makelloser Reinigkeit erhoben, werden sie Wohnungen der allerheiligsten Dreifaltigkeit auf der Erde. Denn aller tugendhaften Werke und Tugenden Schmuck ist die Reinigkeit im Sichtbaren und Unsichtbaren, am Geist und am Körper. Und aller Gerechtigkeit und Tüchtigkeit Krone und Diadem des Ruhmes ist immer die Reinigkeit. Und aller himmlischen und irdischen Reihen Ruhm und Ehre und Glorie ist die Reinigkeit, welche vertraut macht mit Christus, mit Gott und mit allen himmlischen Heerschaaren. S. 135 Der Mantel des Lichtes und die Wurzel des Guten ist die Reinigkeit Derer, welche bewährt und übereinstimmend sind im Lobe des Ruhmes Gottes, der Reihen der Unkörperlichen und Derjenigen, welche durch erleuchtete Sitten befestigt sind in der Reinigkeit; deßhalb sind sie Diener der allerheiligsten Herrlichkeit.
Ebenso haben die Apostel den Befehl erhalten, die Reinen aufzustellen zum Dienste der Kirche Gottes, damit sie theilhaft werden mit den Engeln, Diener des Opfers Christi. Denn wie der Geist zum Körper sich fügt und die Zunahme des Alters erhält, ebenso erforscht die vernünftige Seele Alles und scheidet das Gute vom Schlechten. Ebenso ist auch der Glaube der wahren Gotteserkenntniß, welche annimmt den Zuwachs der Tugenden in Christus, und es wird die Vollendung des Alters der Gerechtigkeit, gleich zu machen die Glieder zur Uebereinstimmung mit dem Willen Gottes. Denn alle heiligen Sitten werden vom Glauben eingefaßt im Sichtbaren und Unsichtbaren, daß die Reinen erleuchtet in der Kenntniß der Wahrheit, bestärkt werden in der Tugend der Frömmigkeit in Christo, denn durch Christus wurde Allen die Vollendung, ob im Himmel, ob auf Erden, sagt der Apostel; denn das Unsichtbare zeigt sichtbar der Glaube und das Sichtbare unsichtbar nach dem Willen des Herrn.
