14.
Aber auch die Züchtigkeit der Geistigen, welche befestigt im Glauben an den Herrn, rottet mit freiem Willen aus den Sinnen das Schädliche aus und bringt die Tugenden hinein, die Reinigkeit, die Demuth, die Wahrheit in Allem, um das Mißgeschick des Bösen zu tilgen und sich zu waffnen mit den Waffen gegen den Bösen und hinabzustürzen die Gegner der Gerechtigkeit und durch das Feuer des Geistes die winterliche Härte des Eises durch heiße Thränen flüssig zu machen und Wurzeln zu fassen durch die süße Reinigkeit und die schmackhafte Demuth und den guten Gehorsam in aller Wahrheit in Christo. Sie erhebt die Zweige der Uebereinstimmung im Glauben zum Wachsthum aller Tugend wie die Bäume, welche gepflanzt sind an den Wasserbächen.1 Das sind Diejenigen, welche mit großem Verlangen nach den Gnaden Gottes sich bewegen in Strömen von Thränen, durch welche gereinigt werden die Sichtbaren und die Unsichtbaren; mit stillem und sanftem Thaue tränkt sie die Pflanzen und Kräuter, die frühen und späten, und ermuntert alle Glieder S. 150 zum Wachsthum in der Tugend, damit sie zur Vollendung der Tugenden gelangen in den Früchten, ausrottend die fremden Pflanzen, das Unkraut, und was für anderer schlechter Same noch gesäet ist vom Feinde in den Verstand und in die Sinne, und die Unruhe nach allen Regungen des Aergers, die Schamlosigkeit, die Verwegenheit, die Bosheit, den Ungehorsam, den Zorn, den Stolz, die Ruhmesliebe, den Hochmuth, den Geiz, die Verschwendung, die Nachlässigkeit. Das sind die Ursachen des Verderbens, welche des großen Nutzens des Guten, des Lobes des Ruhmes der Tugendhaftigkeit berauben.
Aber die Verständigen unterscheiden das Gute in den einmüthigen Gedanken und thun mit zustimmendem Willen das Gute durch die angenehme und süße und lichtvolle Ermahnung durch die allwissende Gnade Christi, um im Gedächtnisse der Wohlthaten der Liebe der Reinigkeit nach dem Wohlgefallen des Willens des gütigen Herrn Diener der Gnaden zu werden zum Ruhme und zur Ehre des Gebers des Lebens und immer Mitarbeiter seines gütigen Willens zu sein, damit sie bewährt im Glauben, befestigt seien, unversehrt, rein, makellos, unbefleckt in den Gnaden.
Ps 1,3. ↩
