20.
Und die Hände bewährt zu guten Werken durch den Glauben, unversehrt, makellos, unbefleckt durch die Wohlthaten der reinen Liebe, sind die Arbeiter der bereiteten, zukünftigen Welt, des Himmelreiches. Sie werden wohlthätig durch das gute Werk, sie erfüllen mit gutem Samen die Felder in der Hoffnung guter Früchte; unterstützen die Wankenden, halten die Muthlosen, richten auf die Gefallenen, stärken die Schwachen, geben reichlich zu essen den Mangel Leidenden; sie arbeiten, damit es genüge, zu geben einem Jeden gemäß der ihm von Gott gegebenen Gesundheit zur Erbauung des Glaubens, zu gedenken des Ausspruches und der Handlung des Apostels: „Mir und Denen, die mit mir waren, dienten diese Hände.“1
Die Hände mit reinem Glauben sind ein Rauchfaß mit wohlriechendem Weihrauch im Feuer des heiligen Geistes, verbreitet in den guten Werken der Fremden und Verwandten zur Ergötzung, um die geweihten Hände emporzuheben und Gott Dank darzubringen. Die Hände, bewährt im Glauben, sind ein Werkzeug des Verstandes und Körpers, welches die Bedürfnisse eines Jeden erfüllt im Sichtbaren und Unsichtbaren, makellos eingerichtet zum Lobe und Ruhme Gottes nach dem Evangelium. Von da entspringt auch das Licht der Verheißungen, durch die Ausbreitung der Hände, um für den Arbeiter den Lohn des Sieges zu erhalten. Die Hände im wahren Glauben sind ein Gefäß des Symbols des Kreuzes, welches ausrottet die Dornen vom Felde, die Disteln des Fluches der Sünden, und den Baum des Lebens pflanzt, welchen in uns der Leib und das Blut Christi begießt zur Nachlassung der Sünden durch Reinigkeit, Demuth und Gehorsam, damit wir so eintreten in die Wohnungen des Lichtes des Lebens. Die Hände in wahrem Glauben sind die Arbeiter des Geistes der Wahrheit, welche durch ihre Mühen mit Ruhm den Lohn der S. 158 Tugend erhalten wie die Menschen auf dem Meere in dieser Welt mit den Händen die Schiffe forttreiben, damit sie gelangen zum Hafen der Ruhe und ruhen in Christus Jesus. Die Hände in wahrem Glauben sind Fänger nicht der Fische, sondern der Menschen; denn durch die priesterliche Handauflegung werden die Gnaden eingehändigt von der Eingebung des heiligen Geistes, um zu fangen mit dem Netze des Evangeliums, durch die unversehrten und makellosen, unbefleckten Gnaden der fürsorgenden, reinen Liebe. Denn wer Handarbeiten mit Wahrheit verrichtet, mit reinen Sitten, der wird mit lebendiger Seligkeit durch die giltige Liebe gekrönt von der allerheiligsten Dreifaltigkeit; befreit von den Strafen der Hölle, besitzt er die unvergleichlichen, unvergänglichen und unermeßlichen Güter.
[Vgl. Apg 20,34.] ↩
