5.
Wer die Fremden in sein Haus aufnimmt und die in Sünden Gefallenen wieder aufrichtet, und wer die in Unglauben und Zweifelhaftigkeit Erkrankten heilt durch den rechten Glauben und durch gute Werke, und wer die Häßlichen, die an Seele und Leib Leidenden reinigt durch aufrichtiges Bekenntniß gemäß der Gnade der Taufe, und wer zur Buße kommt, der wird mitwirkend mit dem heiligen Geiste und dessen Wohnung nach dem Worte der Schrift: „Ihr seid ein Tempel Gottes, auferbaut mit Gerechtigkeit und Heiligkeit, und der Geist Gottes, sagt die Schrift, ist wohnhaft in euch,“1 durch seinen göttlichen Ruhm in den Geheiligten.
Wer die Hoffnungslosen in Hoffnung wieder erneuert zur Hoffnung des ewigen Lebens, und wer die Entfernten und Getrennten beruhigt und durch Langmuth zur Geduld bringt und durch mitleidige Sorgfalt für sie sorgt und mit der Gnade in Barmherzigkeit sie hinführt zum Guten zur Erleuchtung der Gotteserkenntniß und reiner Sitten, auf daß sie Erben Christi und des Himmelreiches werden, wer ähnlich wurde seinem Marterthum in Allem, der wird durch die Sorge der heiligen Dreifaltigkeit in den Besitz des seligen Lebens gelangen. Denn durch die Gnade Gottes war er im Kleinen getreu mit geistigen und leiblichen Mitteln; denn „Ich war hungrig, sagt er, und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mich getränkt u. s. w.“2 Was ihr S. 56 einem von den Geringsten gethan habt, das habt ihr mir gethan,3 sagt er. Denn also ist die Sorge seiner Liebe für uns.
