16.
Es ist nothwendig, im Gedächtniß der heiligen Liebe S. 63 unzertrennlich zu stehen in makelloser Reinigkeit, aber auch erkenntlich zu sein gegen die Entfernten und Nahen, in der Verfolgung und in der Ruhe immer zu stehen in der Wahrheit, auszurotten aus dem Verstande und aus dem Sinne die fremden Regungen der falschen und trügerischen Täuschungen des hinterlistigen Bösen durch schmutzige Begierlichkeit und harten Stolz, und durch Reue und Buße das Herz abzuwaschen von dem Vorwurfe des Bösen und einen guten Willen gegen alle Menschen zu besitzen, eifrig zu sein in der Beobachtung der Gebete und immerfort an den Gott der Liebe sich zu fesseln und dorthin den Verstand zu richten und sein Mitleid auf uns zu ziehen durch seine heilsame Fürsorge, in Furcht vor ihm sich zu hüten und sich zu erkennen in freundlicher Liebe und in Glauben, und wachsam und bereit zu sein und ferne zu bleiben von allem Irdischen, das verderblich ist und verlustig macht des heilsamen Nutzens, nicht Schädliches zu reden, was nicht würdig ist, sondern zu reden das Wahre und Nützliche; nicht zu hören auf die Stimme der Verführung, sondern auf jene, welche zum Göttlichen ermahnt in den heiligen Schriften Gottes, nicht dorthin zu schauen, wo nichts Würdiges ist, auf die ausschreitenden Zerstreuungen des Lasters, frei im Geiste zu sein vom Geize und gütiger Eiferer gegen Alle, hilfreich gegen die geistigen und leiblichen Dürftigen. Es ist nicht erlaubt, die falschen Lehren zu suchen und durch sie in's Verderben zu gerathen. Es ist nothwendig, sich zu hüten vor allem Unrecht, vor Zorn, vor Schlagen, vor Rauben, vor Beleidigungen, vor dem Schwören, vor der Lüge, vor der Rachsucht, vor übler Nachrede, vor Betrug, vor dem nutzlosen Bösen, damit nicht zürne der Herr und Diejenigen in's Verderben stürze, welche solche Sitten haben.
