10.
Diejenigen, welche bekleidet sind mit der makellosen Reinigkeit der Jungfräulichkeit und mit der Einmüthigkeit des Wohlgefallens des gütigen Willens und nach der Gerechtigkeit der Gesetze und Gebräuche der heiligen Väter, diese sind es, welche eindringen in den Schleier des Lichtes und sich erfreuen am Ruhme des unsterblichen Königs. Aber Diejenigen, welche gefallen sind in die Versuchungen schmutziger und häßlicher Sünden durch die Täuschungen des Satans und sich erinnern des lebendigen Wortes, welches sagt: Bekehret euch zu mir von den Sünden, und werdet bekennend und büßend; und ich S. 59 kehre mich zu euch zur Barmherzigkeit durch die Gnade zu heilen, zu erlösen, zu beleben,1 diese werden bestärkt im Herrn, siegen über die gewohnten Begierden und über die Täuschungen des Bösen, was dem Geiste und Körper nach ein angestrengter Kampf ist. Und geschmückt mit den Kämpfen der Tugend, überwinden und beschämen sie den Fürsten der Sünden als ein Unterpfand durch die Hoffnung und durch die verheißene Auferstehung, auf daß wir durch den Leib und das Blut des Herrn befreit werden von den Qualen und Erben des Reiches werden. Denn „Ruhm und Ehre und Ruhe, sagt die Schrift, Dem, der das Gute thut; und Zorn und Bedrängniß und Qualen Dem, der das Böse thut.“ Siehst du? Nach solchen Auserwählungen und Erforschungen wendet er sich nicht ab von der Barmherzigkeit, um zu sorgen für seine Geschöpfe, sondern die Verirrten führt er zurück, die Gefallenen richtet er auf, den Gesunkenen zieht er empor, den Entmuthigten umschließt er, die Kranken heilt er, die Schmutzigen reinigt er durch Thränen, die Zweifelnden befestigt er im Glauben und Alle erleuchtet er.
Mal 3,7. ↩
