18.
Durch die Liebe Gottes wird die Reinigkeit befestigt, die guten Gedanken, die Rechtgläubigkeit, die Gutthätigkeit, die Gerechtigkeit, die Wahrheit, die Bruderliebe, die Sanftmuth, die Demuth, der Gehorsam, die Arbeitsliebe, die Einmüthigkeit, und was für andere Tugenden es noch gibt, mit heilsamem Nutzen beschützt im Sichtbaren und Unsichtbaren. Das Mitleid soll man mit gutem Willen lieben, die Barmherzigkeit mit süßen Gaben, die Langmuth mit wachsamer Bereitwilligkeit, mit unermüdetem Eifer im Gebete, strenge im Fasten. Dieses soll man lieben, dieß bewahren, darin immer Eifer haben, und durch solches Gute den Schmuck der freundschaftlichen Liebe zeigen gegen den himmlischen Vater und den eingebornen Sohn und den heiligen Geist, gegen die gleichmächtige Herrlichkeit.
Was aber Diesem widerstreitet, das soll man hassen; nämlich das Schlechte, die Begierde nach dem Bösen, die schlechten Gedanken und die schlechten Werke der Ungerechtigkeit, S. 65 den trügerischen Irrthum und die unreine Zügellosigkeit, die Schwüre falscher, betrügerischer Hinterlist, ein unversöhnliches, widersetzliches Betragen, den vom Zorne bewegten Aerger, die Anmaßung in den Beleidigungen, den hartnäckigen Ungehorsam, die Trägheit und Weichlichkeit, die Ausgelassenheit und Possenreißerei, die Schamlosigkeit und Zügellosigkeit, die Rachesucht und die Eifersucht, die Völlerei und die Trunkenheit, die Ruhmsucht und den Stolz mit allem unreinen und vielartigen Bösen und widerlicher Häßlichkeit, die voll von Verächtlichkeit ist.
