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Les confessions de Saint Augustin
CHAPITRE XVI. LA MÉMOIRE SE SOUVIENT DE L’OUBLI.
24. Mais quoi! lorsque je nomme l’oubli, je reconnais ce que je nomme; et comment le reconnaîtrais-je, si je ne m’en souvenais? Et je ne parle pas du son de ce mot, je parle de l’objet dont il est le signe, qu’il me serait impossible de reconnaître si la signification du son m’était échappée. Ainsi, quand il me souvient de la mémoire, c’est par elle-même qu’elle se représente à elle-même; quand il me souvient de l’oubli, oubliance et mémoire viennent aussitôt à moi; mémoire, qui me fait souvenir; oubliance, dont je me souviens.
Mais qu’est-ce que l’oubli, sinon une absence de mémoire? Comment donc est-il présent, pour que je me souvienne de lui, lui dont la présence m’interdit le souvenir? Or, s’il est vrai que, pour se rappeler, la mémoire doive retenir, et que faute de se rappeler l’oubli, il soit impossible de reconnaître la signification de ce mot, il suit que la mémoire retient l’oubli. La cause de l’oubli comparaît donc en nous pour le prévenir? N’en faut-il pas inférer que ce n’est point par elle-même, mais par image, qu’elle revient à la mémoire? Que, si elle était présente elle-même, elle ne nous ferait pas souvenir, mais oublier, Qui pourra pénétrer, qui pourra comprendre ces phénomènes?
25. J’y succombe, Seigneur, et c’est sous moi que je succombe. Et me voilà pour moi-même un sol ingrat, qui rit de ma peine et boit mes sueurs. Et je ne sonde pas maintenant la profondeur des voûtes célestes, je ne mesure pas les distances des astres, je ne recherche pas la loi de l’équilibre terrestre; non, c’est dans ma mémoire qui n’est que moi, c’est dans mon esprit qui n’est que moi, que je me perds. Que tout ce que je ne suis pas soit loin de moi, rien d’étonnant; mais quoi de plus près de moi que moi-même? Et voilà que je ne puis comprendre la puissance de ma mémoire, moi qui, sans elle, ne pourrais pas même me nommer!
Je me souviens donc de l’oubli j’en suis certain; et comment l’expliquer? Dirai-je que dans ma mémoire ne réside pas ce dont je me souviens? Dirai-je que l’oubli n’y réside que pour m’empêcher d’oublier? Egale absurdité. Dirai-je encore que ma mémoire ne conserve que l’image de l’oubli, et non l’oubli même? Le puis-je, s’il est nécessaire que l’impression de l’image dans la mémoire soit devancée par la présence de l’objet même dont se détache l’image? C’est ainsi que je me souviens de Carthage, et des lieux que j’ai parcourus, et des visages que j ‘ai vus, et de tous les rapports que m’ont transmis les sens: ainsi de la douleur, ainsi de la santé. Ces réalités étaient là quand ma mémoire s’empara de leur image, et me la réfléchit en leur présence, pour les reproduire, absentes, à mon souvenir.
Que si l’oubli demeure dans ma mémoire, non par lui-même, mais en image, il a donc fallu sa présence pour que son image lui fût dérobée? Et s’il était présent, comment a-t-il pu graver son image, là où sa présence efface toute empreinte? Et pourtant, si incompréhensible et inexplicable que soit ce mystère, je suis certain de me souvenir de l’oubli, ce meurtrier du souvenir.
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Bekenntnisse
16. Sogar das Vergessen ist im Gedächtnisse.
Wenn ich nun vom Vergessen spreche und auch weiß, wovon ich spreche, wie anders kann ich es erkennen, als daß ich mich des Vergessens erinnere? Ich meine nicht den Laut des Wortes, sondern die durch ihn bezeichnete Sache; hätte ich diese vergessen, so würde ich unmöglich die Bedeutung dieses Lautes verstehen. Wenn ich mich an das Gedächtnis erinnere, so ist das Gedächtnis sich selbst durch sich selbst gegenwärtig; erinnere ich mich aber an das Vergessen, so ist Gedächtnis und Vergessen gegenwärtig, das Gedächtnis, kraft dessen ich mich erinnere, das Vergessen, an das ich mich erinnere. Aber was heißt vergessen anders als des Gedächtnisses ermangeln? Wie kann es also da sein, daß ich mich seiner erinnere, da es doch, wenn es gegenwärtig ist, mir das Erinnern unmöglich macht? Da wir aber nur das, woran wir uns erinnern, im Gedächtnisse festhalten, so würden wir auf keinen Fall, wenn wir das Wort Vergessen hörten, uns aber daran nicht erinnern könnten, die durch dieses bezeichnete Sache verstehen. Also wird das Vergessen im Gedächtnisse festgehalten. Es ist also da, damit wir nicht vergessen; ist es aber da, so vergessen wir. Oder ergibt sich daraus, daß das Vergessen nicht an sich selbst im Gedächtnisse ist, wenn wir uns daran erinnern, sondern nur durch die Vorstellung von ihm? Fast scheint es so; denn wäre das Vergessen selbst gegenwärtig, so müßte die Folge sein, nicht daß wir uns erinnerten, sondern daß wir vergäßen. Wer wird dieses zuletzt ergründen? Wer begreifen, wie es sich damit verhält?
Ich mühe mich gewißlich hier ab, o Herr, und mühe mich an mir selbst ab; ich bin mir geworden zu einem S. 234 Lande der Mühseligkeit und gar zu vieler Schweißtropfen. Denn jetzt durchforsche ich nicht die Räume des Himmels noch messe ich die Entfernung der Gestirne noch frage ich nach dem, was die Erde im Gleichgewicht erhält. Ich bin es, der sich seiner erinnert, ich bin der Geist. Es ist kaum zu verwundern, wenn das mir fern liegt, was ich nicht bin; was ist mir aber näher als ich mir selbst? Und siehe, ich kann die Kraft meines Gedächtnisses nicht begreifen, obwohl ich doch zugeben muß, innerhalb seines Bereiches zu liegen. Was soll ich also sagen, wenn ich sicher weiß, daß ich mich des Vergessens erinnere? Soll ich etwa sagen, in meinem Gedächtnisse sei nicht, wessen ich mich erinnere? Oder soll ich sagen, das Vergessen sei in meinem Gedächtnisse, damit ich nicht vergesse? Beides ist höchst abgeschmackt. Gibt es nun eine dritte Möglichkeit? Wie kann ich sagen, mein Gedächtnis fasse ein Bild des Vergessens, nicht das Vergessen selbst, da ich mich seiner erinnere? Wie könnte ich das sagen, da ja bevor sich das Bild irgendeiner Sache dem Gedächtnisse einprägen kann, die Sache selbst da sein und jenes Bild hervorrufen muß? Denn so erinnere ich mich an Karthago, so an alle Orte, wo ich gewesen, so an die Gesichter der Menschen, die ich gesehen, so an all das, was ich durch die übrigen Sinne wahrgenommen, so auch an die Gesundheit des Körpers selbst oder an seinen Schmerz; als diese Dinge gegenwärtig waren, fing mein Gedächtnis Bilder von ihnen auf, damit ich sie als gegenwärtig schauen und im Geiste betrachten könnte, wenn ich mich jener Dinge auch in ihrer Abwesenheit erinnern wollte, Wenn also nur das Bild des Vergessens, nicht dieses selbst im Gedächtnisse haftet, so muß es jedenfalls dagewesen sein, so daß ein Bild von ihm aufgenommen werden konnte. Wenn es aber da war, wie zeichnete dann das Vergessen sein Bild im Gedächtnisse ab, wenn es durch seine bloße Gegenwart schon verwischt, was es eingezeichnet vorgefunden? Und doch weiß ich bestimmt, daß ich auf irgendeine Weise, mag sie auch unbegreiflich und unerklärlich sein, mich sogar des Vergessens erinnere, wodurch doch das, woran wir uns erinnern möchten, ausgelöscht wird.