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Les confessions de Saint Augustin
CHAPITRE XXXIII. PLAISIR DE L’OUÏE. — DU CHANT D’ÉGLISE.
49. Les voluptés de l’oreille m’avaient captivé par des liens plus forts; mais vous les avez brisés; vous m’avez délivré de cet esclavage. Cependant, je l’avoue, aux accents que vivifient vos paroles chantées par une voix douce et savante, je ne puis me défendre d’une certaine complaisance, impuissante toutefois à me retenir quand il me plaît de me retirer. Suaves mélodies, n’est-ce pas justice qu’admises avec les saintes pensées qui sont leur âme, je leur fasse dans la mienne une place d’honneur? mais j’ai peine à garder une juste mesure.
Car il me semble que je leur accorde parfois plus qu’il ne convient, sentant que par cette harmonie, les paroles sacrées pénètrent mon esprit d’une plus vive flamme d’amour; et je vois que les affections de l’âme et leurs nuances variées retrouvent chacune sa note dans les modulations de la voix, et je ne sais quelle secrète sympathie qui les réveille. Mais le charme sensible, à qui il ne faut pas laisser le loisir d’énerver l’âme, me trompe souvent, quand la sensation se lasse de marcher après la raison, et prétend autoriser de là faveur d’être admise à sa suite, ses efforts pour la précéder et la conduire. C’est là que je pèche sans m’en apercevoir, mais bientôt je m’en aperçois.
50. D’autres fois, un excès de précautions (466) contre de telles surprises me jette dans un excès de rigidité, et je voudrais éloigner de mon oreille et de l’Eglise même ces touchantes harmonies, compagnes ordinaires des psaumes de David. Il me parait alors plus sûr de s’en tenir à ce que j’ai souvent ouï dire d’Athanase, évêque d’Alexandrie, qu’il les faisait réciter avec une légère inflexion de voix, plus semblable à une lecture qu’à un chant.
Et cependant quand je me rappelle ces larmes que les chants de votre Eglise me firent répandre aux premiers jours où je recouvrai la foi, et qu’aujourd’hui même je me sens encore ému, non de ces accents, mais des paroles modulées avec leur expression juste par une voix pure et limpide, je reconnais de nouveau la grande utilité de cette institution. Ainsi je flotte entre le danger de l’agréable et l’expérience de l’utile, et j’incline plutôt, sans porter toutefois une décision irrévocable, au maintien du chant dans l’Eglise, afin que le charme de l’oreille élève aux mouvements de la piété l’esprit trop faible encore. Mais pourtant, lorsqu’il m’arrive d’être moins touché du verset que du chant, c’est un péché, je l’avoue, qui mérite pénitence: je voudrais alors ne pas entendre chanter.
Voilà où j’en suis. Pleurez avec moi, pleurez pour moi, vous qui sondez en vous-mêmes la source vive des bonnes oeuvres; car, pour vous, qui la négligez, ces plaintes ne vous ton client guère. Mais, Seigneur mon Dieu, témoin de cette laborieuse étude de moi-même, ma langueur est sous vos yeux; voyez, entendez-moi; donnez-moi un regard de pitié, guérissez-moi.
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Bekenntnisse
33. Sein Verhalten gegenüber den Versuchungen des Gehörs.
Die sinnliche Lust, wie sie durch die Ohren auf uns eindringt, hatte mich fester umgarnt und unterjocht, aber du hast die Fessel gelöst und mich befreit. Auch jetzt noch muß ich bekennen, daß ich mich ein wenig den Tönen hingebe, wenn deine Worte sie beseelen und sie mit lieblicher und geschulter Stimme gesungen werden; doch lasse ich mich nicht ganz von ihnen gefangen nehmen, sondern ich reiße mich los, sobald ich will. Aber wenn sie zugleich mit den Worten, die ihnen Leben einhauchen, Einlaß bei mir verlangen, fordern sie auch einen einigermaßen würdigen Platz in meinem Herzen, und schwerlich weise ich ihnen den richtigen an. Denn manchmal, so will mir scheinen, erweise ich ihnen mehr Ehre als sich gebührt. Ich mache nämlich die Beobachtung, daß unsere Herzen durch die heiligen Worte zu inbrünstigerer Frömmigkeit und glühenderer Andacht entflammt werden, wenn sie auf solche Weise gesungen werden, als wenn sie nicht so gesungen werden, und daß alle Affekte unseres Herzens je nach ihrer Verschiedenheit ihre eigene Weise in Wort und Lied haben, durch die sie wie in geheimer Verwandtschaft angeregt werden. S. 253 Allein meine sinnliche Lust, der man den Geist nicht preisgeben darf, daß er entnervt werde, täuscht mich gar oft, indem die Sinneswahrnehmung die Vernunft nicht so begleitet, daß sie dieser den Vorrang ließe, sondern sogar selbst Vorrang und Führung in Anspruch nimmt, obwohl sie doch nur durch sie eingelassen wurde. So sündige ich hierin, ohne es zu wollen, aber nachher merke ich es.
Manchmal aber hüte ich mich vor solchem Truge allzu ängstlich und irre dann durch allzu große Strenge; zuweilen irre ich so sehr, daß ich all die lieblichen Melodien, in denen die Psalmen Davids gesungen zu werden pflegen, von meinen und selbst aus der Kirche Ohren entfernt wünsche. Für sicherer erscheint mir dann, was ich, wie ich mich erinnere, oft von Athanasius, dem Bischofe von Alexandrien, gehört habe, der die Psalmen mit so mäßiger Modulation der Stimme vortragen ließ, daß der Vortrag mehr dem Sprechen als dem Gesange glich. Wenn ich jedoch meiner Tränen gedenke, die ich beim Gesange deiner Kirche in der ersten Zeit meiner Rückkehr zum Glauben vergossen habe, wenn ich weiter bedenke, wie auch jetzt mich weniger des Gesanges Weise, sondern der Inhalt des gesungenen Textes rührt, wenn er mit reiner Stimme und passendstem Tonfalle gesungen wird, so erkenne ich wiederum daraus den großen Nutzen dieser Einrichtung. Und so schwanke ich hin und her zwischen der Gefahr der Sinnenlust und der Heilsamkeit des Kirchengesanges, die ich selbst erfahren; mehr jedoch fühle ich mich geneigt, ohne jedoch ein abschließendes Urteil abgeben zu wollen, die Gepflogenheit, in der Kirche zu singen, gutzuheißen, auf daß auch schwächere Gemüter durch das Ergötzen der Ohren zu den Gefühlen der Andacht angeregt werden. Sollte ich aber merken, daß der Gesang mehr Eindruck auf mich macht als das Gesungene, dann gestehe ich ein, sträflich zu sündigen, und dann möchte ich den Sänger lieber nicht hören. Siehe, so steht es mit mir! Weinet mit mir und weinet für mich, ihr alle, deren Herzen gute Gesinnungen bewegen, aus denen Taten hervorgehen. Denn euch, deren Herz nicht so auf Gutes bedacht ist, euch kann das nicht bewegen. S. 254 Du aber, Herr mein Gott, „erhöre mich, schaue auf mich her“1 und sieh mich an; „erbarme dich meiner und heile mich“2, du, vor dessen Augen ich ein Rätsel geworden bin denn eben dies ist mein Siechtum.