4.
Denn wer mich liebt, sagt der Herr, der hält meine Gebote, welche der heilige Geist eingegeben hat; dann werden ich und mein Vater kommen und Wohnung bei ihm nehmen. Wie groß ist die Auszeichnung und der Ruhm und die Gnade Derer, welche ein Tempel der allerheiligsten Dreifaltigkeit sind. Denn „ich werde wohnen bei ihnen, heißt es, und sie heiligen und werde ihnen Gott sein, und sie werden mir zum Volke sein, sagt der allmächtige Herr.“1 Weil also die Mönche diese Verheißungen haben, so vollbringen wir die Reinigkeit in Gottesfurcht, um durch reine, S. 255 makellose, heilige Liebe uns zu beugen unter das sanfte Joch, welches leicht ist für die tugendhaften Seelen und schwer für die weltlich Gesinnten, welche er auch ruft mit milder Stimme; er sagt: Kommet zu mir Alle, die ihr mühselig und beladen seid, und ich will euch erquicken; nehmet mein Joch auf euch und lernet von mir die Sanftmuth, die Demuth und den Gehorsam und alle Gerechtigkeiten und ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen; denn mein Joch ist süß wegen der Hoffnung, und meine Bürde ist leicht wegen der Verehrung der Vergeltung des Lohnes.2
Die Mönche sollen streben, alle rauhen Sitten der schlechten Bewegungen zu zügeln durch die friedfertige Befreiung und durch makellose Reinigkeit und einzutreten in den Hafen der Ruhe der Seele und des Leibes und sich von allen leidensvollen Schlägen der bösen Begierden zu befreien, Acht zu haben auf die Ermahnungen der Vorsteher und gehorsam zu sein ihren Befehlen, und sie sollen nicht unbekümmert sein um die Versammlung des Volkes; denn sie werden Rechenschaft geben über sie am Tage des Gerichtes.
