7.
Der Bruder, welcher den Bruder ermuntert zu den guten Werken, zu den Werken des guten Eifers, zur Liebe der Gottheit, soll sich bestreben, durch Treue sein eigenes Werk vorher zu zeigen und fleißig die Lobpreisung im Herrn zu verrichten und Tag für Tag zuzunehmen im Guten und Nothwendigen. Klugheit und Behutsamkeit sei für die Arbeitenden; Alles sollen sie aufrichtig vollenden für den Willen Gottes und des Vorstehers und der Brüderschaft.
Die gemeinsame Verehrung werde nicht durch Ursachen vereitelt, außer wenn man sich für die Bedürfnisse der Kirche beschäftigt auf Befehl des Vorgesetzten; aber auch da geschehe das Gebet. Und der ganze Cult des Gebetes geschehe geistiger Weise unaufhörlich, beim Sitzen im Hause, beim Gehen auf dem Wege, beim Arbeiten, beim Schlafen und beim Aufstehen. Und nicht sollen sie aus dem Sinne lassen das Andenken an Gott, aber auch seinen Willen thun, gemäß allen Künsten durch Reinigkeit und Gerechtigkeit, und im Sinne sollen sie immer erhoben sein zu den Pforten der Barmherzigkeit Gottes durch unaufhörliche Bitten, mit glühender Seele und mit heißen Thränen, damit das Gebet der Aufnahme würdig sei, und damit Gott seine Geschenke gebe, der die Erlösung Aller will, und daß Alle des Reiches würdig seien in Jesu Christo.
