12.
Nach ihm wurde der selige Joseph herbeigebracht. Der Môpêt Adarschâpûr sprach: „Siehst du, in welcher Pein dein törichter Genosse starb, weil er nicht gehorchte und den Willen (des Königs) tat. Jetzt gehorche du als Verständiger; bete die Sonne an; vollziehe, was der König befiehlt und du sollst leben und dem bitteren, dir bewahrten Tod entrinnen.„ Der heilige Joseph sprach: „Die Sonne bete ich nicht an, weil sie nicht Gott ist; was der König befiehlt, tue ich nicht, weil er Böses befiehlt; unseren Gott, den Schöpfer, vertausche ich nicht mit geschaffenen Göttern; tue, was du willst.“ Da befahl er in großem Zorn, daß die dreißig Männer auch ihn ausspannen sollten und er wurde mit diesen harten Peitschen geschlagen, bis sein ganzes Fleisch eine Beule wurde, wobei man auch zu ihm sagte: „Tue den Willen des Königs und du wirst gerettet.„ Der Heilige aber sprach: „Gott ist einer und es ist kein anderer außer ihm; einer ist unser Glaube und unsere Wahrheit und wir drei beharren in e i n e m S. 126 Willen.“ Nachdem man ihn mit diesen bösen Schlägen sehr gepeinigt, verstummte seine Seele in ihm. Sie hielten ihn für tot, ließen ihn aus und er fiel ebenfalls zu Boden. Sie schleppten ihn fort und warfen ihn hinaus. Bald darauf merkte man, daß er noch lebe. Und er befahl, ihn zu bewahren.
