16.
Der König befahl, daß Simon vor ihn komme. S. 25 Als er eintrat, fiel er vor ihm auf sein Angesicht1. Der König sprach: „Simon, was ist das für eine Verwegenheit, die du gegen mich gezeigt? Ist das meine Liebe zu dir? Ist das die Ehre, womit ich dich ehrte? Ist das das Lob, womit ich dich vor meinen Großen lobte und sprach: Er ist ein weiser und erleuchteter Mann? So ehrte ich dich, daß ich dich sogar den Magiern zum Neide machte. Warum hast du gegen mich wie ein Feind gehandelt, dein Volk gegen mich aufgewiegelt und warum habt ihr meinem Befehle nicht gehorcht?" Da warf er sich wieder vor dem König auf sein Angesicht zur Erde und sprach: „Herr, König, wer ist es, der den Befehl des Königs verachtete? Wer ist es, der es wagte, auch (nur) gegen die Befehle deiner Beamten und Knechte sich zu erheben, wenn sie dem Willen Gottes entsprechen? Gewiß, Herr, König, wurde ich von deiner Majestät geehrt und von deiner Güte gelobt. Lüge ist verhaßt vor Gott und dir, bester der Männer. Aber, um deines Lobes willen (will) ich das Lob Gottes nicht entbehren, und um deiner Ehrung willen weise ich die Ehrung des Gottes der Wahrheit nicht zurück. Er hat dich verherrlicht und groß gemacht und zum König der Könige über die Völker und ihre Könige gemacht und diese große, starke und wunderbare Macht in deine Hand gegeben. Und warum werde ich, der geringste und niedrigste Knecht deiner Majestät, von deiner Majestät Aufrührer genannt?" Der König sprach: „Weil du die von uns, den Göttern, befohlene Steuer deinem Volke nicht auflegst." Der selige Simon sprach: „Ferne sei es deinem Knecht, Herr, König, das demütige Volk Gottes zu unterdrücken. Ferne sei es auch deiner geehrten Majestät, mir, einem armen Manne, der ich jederzeit mein Volk Armut und Demut lehre und der ich S. 26 sie lehre2: ,Wer dich auf deine (eine) Wange schlägt, dem reiche die andere, und wer deinen Mantel nimmt, dem füge auch deinen Rock hinzu‘, zu befehlen, ihr Bedrücker und Räuber zu werden, ihre Decke zu nehmen und ihre Kleider auszuziehen. Ferne sei es mir, Herr, König, daß mir solches geschehe."
Martyrium hei Assemani (S. 21): „Er adorierte nicht. Der König wurde darüber sehr zornig und sprach: „Alles ist wahr, was ich gehört. "Warum adoriertest du mich früher und jetzt nicht?" Simon antwortete: „Früher adorierte ioh dich, weil ich nicht in Ketten kam und weil ich nicht gerufen wurde, meinen wahren Gott zu verlassen, wie jetzt." Ebenso Sozomenus, II. 9. ↩
Vgl. Matth. 5, 41. ↩
