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S. a19 1.1 Was nun dieses Werk betrifft, so ist es keine Schrift, die mit großer Kunst ausgearbeitet wurde, um damit zu prunken; sondern ich mache mir Aufzeichnungen und hebe sie für das Greisenalter auf, ein Hilfsmittel gegen das Vergessen2 geradezu ein Bild und Gemälde jener anschaulichen und lebensvollen Reden und jener seligen und wahrhaft bedeutenden Männer, die zu hören ich gewürdigt wurde.
2. Von ihnen war der eine in Griechenland, der Ionier, die anderen in Großgriechenland (von diesen beiden stammte der eine aus Kölesyrien, der andere aus Ägypten) andere aber im Osten; und hiervon war der eine aus dem Lande der Assyrer, der andere, in Palästina, war seiner Abstammung nach ein Hebräer. Als ich aber einen letzten angetroffen hatte, (seiner Wirkung nach war er jedoch der erste) da gab ich weiteres Suchen auf, nachdem ich ihn in Ägypten, wo er verborgen war, aufgespürt hatte. Er war3 in der Tat eine sizilische4 Biene, indem er aus den Blumen der prophetischen und apostolischen Wiese Honig sog und in den Seelen seiner Zuhörer ein lauteres Erkenntnisgut erzeugte.5
3. Jene Lehrer aber, die die wahre, unmittelbar von den heiligen Aposteln Petrus und Jakobus, Johannes und Paulus stammende Überlieferung der seligen Lehre6 unversehrt bewahrten, indem immer ein Sohn sie von seinem Vater übernahm (nur wenige sind es, die ihren Vätern ähnlich sind),7 kamen in der Tat mit Gottes Hilfe auch zu uns, um jene von den Vätern ererbten und apostolischen Samenkörner (in uns) niederzulegen.8
11,1-3 ist mit Ausnahme des letzten Satzes von 2 von Eusebios, Kircheng. V 11 3-5 angeführt. ↩
Die Ausdrücke sind zum Teil aus Platon, Phaidros p.274 E, 276 AD entnommen. ↩
Statt (xxx) hä ist (xxx) hän zu lesen. ↩
Die Betonung ((xxx) sikelikä to onti) läßt nur die Erklärung zu, daß hiermit auf die Heimat des Lehrers hingewiesen ist. Daß mit dem letzten Lehrer Pantainos gemeint sei, hat schon Eusebios a.a.O. vermutet. ↩
Die Ausdrücke für Biene, Wiese, Honig saugen, lauter stammen aus Euripides, Hippolytos 73-81, wovon Paid. II 70,2 einige Verse angeführt sind. ↩
Vgl. Clem., Hypot. Fr.13 (meine Ausg. III S 199) aus Eusebios, Kircheng. II 1,4. ↩
Vgl. Hom. Od 2, 276. ↩
Zum Ausdruck vgl. Strom. VII 80,2. ↩
