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1. Deshalb also sprach der Heiland zuerst, als er das Brot genommen hatte, und dankte; und erst dann brach er das Brot und legte es vor, damit wir es vernünftig essen1 und unseren Lebenswandel im Gehorsam beginnen, nachdem wir uns zuvor mit der Heiligen Schrift genau vertraut gemacht haben.
2. Denn wie sich die, die ein böses Wort gebrauchen, in nichts von denen unterscheiden, die eine böse Tat begehen (denn wenn2 Verleumdung eine Dienerin des Schwertes ist und Schmähung Schmerz bereitet, woraus Zerrüttung des Lebens hervorgeht, so sind das doch Wirkungen des bösen Wortes), so S. a48 kommen die, die ein gutes Wort gebrauchen, denen nahe, die die guten Werke vollführen.
3. Nun kann aber auch das Wort die Seele für sich gewinnen und zu rechtschaffenem Leben antreiben; selig ist aber, wer in beidem geschickt ist!3 Deshalb darf weder der in guten Taten Geschickte von dem geschmäht werden, der gut reden kann, noch darf, wer fähig ist, gut zu reden, von dem getadelt werden, der zu guten Taten tüchtig ist. Vielmehr sollen beide auf dem Gebiet tätig sein, wofür sie von Natur begabt sind.4
4. Die Lehre also, die der eine mit seinem Werk gibt, die spricht der andere mit seinem Wort aus und bahnt so gewissermaßen der guten Tat den Weg und führt seine Hörer zum guten Werk hin. Es gibt nämlich auch ein rettendes Wort so gut wie eine rettende Tat. Die Gerechtigkeit entsteht jedenfalls nicht ohne das Wort.
