167.
1. Deshalb ist von dem Gesetz mit Recht gesagt, es sei durch Moses gegeben,1 da es den Maßstab für Recht und Unrecht bilde. Und dieses von Gott durch Moses übergebene Gesetz können wir dem eigentlichen Sinn nach Satzung nennen.2 Jedenfalls führt es zum Göttlichen hin.
2. Es sagt aber auch Paulus: „Das Gesetz wurde um der Übertretungen willen gegeben, bis der Same käme, auf den sich die Verheißung bezieht.“3 Dann fügt er, gleichsam zur Erläuterung des Gedankens, hinzu: „Bevor aber der Glaube kam, wurden wir unter dem Gesetz in Verwahrung gehalten, eingeschlossen“, offenbar durch die Furcht, um uns von den Sünden fernzuhalten, „auf den Glauben hin. der geoffenbart werden sollte. Also ist das Gesetz unser Erzieher auf Christus hin geworden, damit wir auf Grund des Glaubens gerechtfertigt würden.“4
3. Fähig, Gesetze zu geben, ist aber derjenige, der jedem einzelnen Seelenteile und dem Wirkungskreis dieser Teile die ihnen zukommende Aufgabe zuweist.5 Und Moses war sozusagen S. a139 ein lebendiges Gesetz, da er sich von der richtigen Lehre leiten ließ.6
