25.
1. Homer nennt aber auch einen Zimmermann weise,1 und über Margites, wenn dieses Gedicht wirklich von ihm stammt, sagt er etwa so: „Ihn ja machten die Götter nicht tüchtig im Graben und Pflügen Noch auch sonstwie weise ((xxx) sophos); es mangelt jegliche Kunst ihm.“2
2. Hesiodos ferner nennt den Kitharaspieler Linos „mannigfaltiger Weisheit kundig“3 und trägt kein Bedenken, einen Schiffer weise zu nennen, wenn er schreibt: „gar nicht weise geworden in Schiffahrt“4
3. Und der Prophet Daniel sagt: „Es steht nicht in der Macht von Weisen, Magiern, Beschwörern, Gazarenern, dem König das Geheimnis zu S. a30 verkünden, wonach der König fragt, sondern Gott im Himmel ist es, der es enthüllt.“5 Und so nennt er die Magier Babylons6 „Weise“.
4. Daß aber die Schrift mit dem gleichen Namen „Weisheit“ jede weltliche Wissenschaft oder Kunst bezeichnet und daß es deren viele gibt, die von dem menschlichen Verstand durch kluge Verknüpfung erfunden wurden, und daß die Erfindungsgabe des Künstlers und des Weisen (des Gelehrten) von Gott stammt, das wird uns deutlich werden, wenn wir folgende Stelle anführen:
5. „Und es redete der Herr mit Moses und sprach: Siehe, ich habe den Beseleel, den Sohn des Uri, den Enkel des Or, aus dem Stamm Juda, berufen und ihn mit dem göttlichen Geist der Weisheit und des Verstandes und der Geschicklichkeit in jedem Werk erfüllt, Pläne zu ersinnen und Bauten aufzuführen, das Gold und das Silber und das Erz und den Hyazinth und den Purpur und den Scharlach zu bearbeiten, und die Steinmetzkunst und die Kunst der Holzbearbeitung, damit er tätig sei in allerlei Arbeit.“7
Vgl. Homer, Il. 15,411 f. ↩
Margites Fr.2 Kinkel. ↩
Hesiodos, Fr193 Rzach. ↩
Hesiodos, Werke 649. ↩
Dan 2,27f. Das hebräische Wort, für das die griechische Übersetzung den Eigennamen (xxx) Gazaränoi einsetzte, bedeutet „Wahrsager, Schicksalskünder“. ↩
Es wird mit J.Jackson <(xxx) >(xxx) 'tous magous' tous Babylonos zu schreiben sein. ↩
Ex 31,1-5. ↩
