33.
1. Viel trägt aber die durch die Vorübung erlangte Fertigkeit dazu bei, daß man das Nötige sieht. Übungsfeld für den Geist kann aber nur das Geistige sein. Dessen Wesen ist dreifach und wird im Zählbaren und Meßbaren und Gedachten1 gesehen.
2. Denn die auf Beweise gestützte Lehre flößt der Seele dessen, der sich von ihr leiten läßt, unerschütterlichen Glauben ein, daß er nicht einmal an die Möglichkeit denkt, das Bewiesene könnte sich auch anders verhalten, und sie läßt ihn den Bedenken nicht unterliegen, die sich, um uns zu täuschen, heimlich bei uns einstellen.
3. Bei solcher Beschäftigung mit den Wissenschaften wird also die Seele von den Sinnendingen gereinigt und neubelebt, damit sie endlich die Wahrheit S. a37 sehen kann.2
4, „Wenn nämlich die gute Erziehung und die treffliche Bildung festgehalten werden, so bringen sie tüchtige Naturen hervor, und die trefflichen Naturen, die eine solche Bildung erhalten, werden noch besser als die früheren, sowohl im übrigen als auch hinsichtlich der Fortpflanzung des Geschlechts, wie das auch bei den anderen Lebewesen der Fall ist.“3
5, Deshalb sagt auch die Schrift: „Gehe zur Ameise hin, du Fauler, und werde weiser als sie“, die in der Erntezeit reichliche und mannigfache Speise für die drohende Winterzeit aufspeichert.
6. „Oder gehe zur Biene und lerne, wie tätig sie ist!“4 Denn auch sie holt Honig von der ganzen Wiese und stellt eine einzige Wabe her.
