174.
1. Die wohltätige Wirkung des Gesetzes hat der Apostel in dem an die Juden gerichteten Schriftabschnitt dargelegt, indem er etwa so schreibt: „Wenn du dich einen Juden nennst und dich auf das Gesetz verlässest und dich Gottes rühmst und Gottes Willen kennst und, unterwiesen aus dem Gesetz, das, worauf es ankommt, zu prüfen verstehst und dir zutraust, ein Führer für Blinde zu sein, ein Licht für die in Finsternis Lebenden, ein Erzieher der Unverständigen, ein Lehrer der Unmündigen, weil du im Gesetz die Verkörperung der Erkenntnis und der Wahrheit besitzest, - -“1
2. Denn daß dies die Wirkung des Gesetzes ist, wird allgemein zugestanden, wenn auch diejenigen, die ihren Lebenswandel nicht nach dem Gesetz richten, sich brüsten, als ob sie in dem Gesetze lebten. „Wohl dem Menschen, der Weisheit fand, und dem Sterblichen,der Einsicht gewann; aus ihrem Mund“, dem der Weisheit selbstverständlich, „kommt Gerechtigkeit; Gesetz und Mitleid trägt sie auf ihrer Zunge.“2
3. Denn eines einzigen Herrn Werk, der „Kraft und Weisheit Gottes“3 ist, ist das Gesetz sowohl wie das Evangelium; und die gleiche Furcht, die vom Gesetz erzeugt wurde, ist auch barmherzig, um zum Heile zu führen. „Barmherzigkeit und Treue und Wahrheit sollen dich nicht verlassen; hänge sie dir um den Hals!“4
