49.
1. Man soll also nicht aus Streben nach eitlem Ruhm „die Gebetsriemen breit machen“;1 vielmehr genügt es dem Sachkundigen (Gnostiker), wenn sich auch nur ein einziger Zuhörer findet.
2. Wir können auch den Boiotier Pindaros hören, der schreibt: „Nie laß erschallen das altehrwürdige Wort vor jedermann! Oft ist der sicherste Weg die Schweigsamkeit. Doch Stachel zum Kampf ist das selbstbewußte Wort.“2
3. Mit größtem Nachdruck spricht der selige Apostel die Mahnung für uns aus, „nicht unnützerweise Wortgefechte zu führen, zur Verstörung der Hörer, das unfromme Geschwätz aber zu meiden. Denn solche Leute geraten immer tiefer in die Gottlosigkeit hinein, und ihre Rede wird wie ein Krebsgeschwür um sich fressen.“3
