9.
1. Jesus wirft ihm nun nicht etwa vor, daß er nicht alle Gebote des Gesetzes erfüllt habe,1 sondern gewinnt ihn lieb und freut sich über seinen willigen Gehorsam in dem, was er gelernt hatte; aber er sagt ihm, daß er noch unvollkommen für das ewige Leben sei, da er nicht Vollkommenes erfüllt habe, und zwar ein Täter des Gesetzes sei, aber durch all sein Tun das wahre Leben noch nicht gewonnen habe. 2. Sicherlich sind auch jene Gebote gut (wer wollte das leugnen? Denn das Gebot ist heilig"),2 da sie (in ihrer Wirkung) bis zu einer gewissen mit Furcht verbundenen Erziehung und einer Art von Vorbildung auf die höchste durch Christus vermittelte Gesetzgebung3 und Gnade gelangen; "Erfüllung des Gesetzes4 aber ist Christus zur Gerechtigkeit jedem, der glaubt",5 indem er diejenigen, die den Willen S. 238 des Vaters erfüllen,6 nicht wie ein Sklave7 zu Sklaven, sondern zu Söhnen und Brüdern und Miterben macht.8
