29.
[Forts. v. S. 363 ] Als unsere Arbeit fertig und der Leib so gut wie möglich geschmückt war, erklärte die Diakonisse wieder es für ungeziemend, daß sie in bräutlichem Schmuck von den Augen der Jungfrauen erblickt werde. „Aber ich habe“, sagte sie, „das dunkle Gewand eurer Mutter in Verwahrung. Es wird wohl gut sein, das ihr aufzulegen, damit nicht diese heilige Schönheit durch den herzugebrachten Kleiderschmuck aufgeputzt erscheine.“ Der Vorschlag fand Gefallen, und das Gewand wurde über sie gelegt. Sie aber glänzte auch in dem dunklen Gewand, indem die göttliche Macht, wie ich glaube, dem Leib auch noch diese Anmut verlieh, so daß es genau nach dem Traumgesicht schien, als ob gewisse Strahlen von ihrer Schönheit ausgingen.
