39.
Von den Gestirnen wird dich anklagen die Sonne, die sich verfinsterte, von dem, was auf Erden S. 233 wächst, der mit Myrrhe gemischte Wein, von den Rohrgewächsen das Schilfrohr, von den Kräutern der Ysop, von den Meergewächsen der Schwamm, von den Bäumen das Holz des Kreuzes. Anklagen werden — wie gesagt — die Soldaten, welche ihn annagelten und über sein Gewand das Los warfen, der Soldat, welcher mit der Lanze seine Seite öffnete, die Frauen, welche damals dabei waren, der Vorhang des Tempels, welcher damals zerriß, das Prätorium des Pilatus, welches jetzt in Trümmern liegt durch die Macht dessen, der damals gekreuzigt worden war, ferner dieser heilige, hochgelegene Golgatha hier, den man noch heutigen Tages sehen kann und der noch jetzt es zeigt, daß seinerzeit Christus wegen die Felsen sich spalteten, das nahegelegene Grab, in dem er beigesetzt wurde, der vor den Eingang gesetzte Stein, der noch heute beim Grabe liegt1, die Engel, welche damals zugegen waren, die Frauen, welche ihn nach seiner Auferstehung anbeteten, Petrus und Johannes, welche zum Grabe liefen, Thomas, welcher seine Hand in die Seite Jesu und seine Finger in die Wundmale der Nägel legte. Unsertwegen hatte Thomas ihn fest berührt; was du, der du damals nicht dabei warst, wissen sollst, hat Thomas, der dabei war, nach göttlicher Anordnung untersucht.
Hieronymus sagt von der heiligen Paula: „Als sie in das Grab hineingegangen war, küßte sie den Stein der Auferstehung, den der Engel vom Eingang des Grabmales weggewälzt hatte.“ Epist. 108, 9. „Bibl. d. Kirchenväter“ Bd. 15 (Hieronymus I) S. 107. ↩
