Kapitel XIII. Eunomius trennt sich von Eudoxius; Eudoxius löst in Alexandria einen Aufruhr aus, und Athanasius flieht erneut ins freiwillige Exil, wird aber aufgrund der Klagen des Volkes vom Kaiser zurückgerufen und wieder in seinen Stuhl eingesetzt.
Ungefähr um dieselbe Zeit trennte sich Eunomius von Eudoxius und hielt getrennte Versammlungen ab, weil Eudoxius, nachdem er wiederholt darum gebeten hatte, dass sein Präzeptor Aëtius in die Gemeinschaft aufgenommen werde, sich weiterhin dagegen wehrte. Eudoxius aber tat dies gegen seinen Willen, denn er lehnte die Meinung des Aëtius nicht ab, da sie mit der seinen übereinstimmte, sondern er beugte sich der vorherrschenden Meinung seiner eigenen Partei, die Aëtius als heterodox ablehnte. Dies war die Ursache für die Spaltung zwischen Eunomius und Eudoxius, und so war der Stand der Dinge in Konstantinopel. Aber die Kirche in Alexandria wurde durch ein Edikt der Prätorianer gestört, die durch Eudoxius hierher geschickt worden waren. Daraufhin verbarg sich Athanasius, der den irrationalen Ungestüm der Menge fürchtete und fürchtete, als Urheber der möglichen Ausschreitungen angesehen zu werden, vier Monate lang in einem Ahnengrab. Da aber das Volk wegen seiner Zuneigung zu ihm in Ungeduld über seine Abwesenheit aufrührerisch wurde, ordnete der Kaiser, als er feststellte, dass aus diesem Grund in Alexandria Unruhe herrschte, durch seine Briefe an, dass Athanasius die Kirchen unbehelligt leiten dürfe; und dies war der Grund, warum die alexandrinische Kirche bis zum Tod des Athanasius Ruhe genoss. Wie die arianische Fraktion nach seinem Tod von den Kirchen Besitz ergriff, werden wir im Laufe unserer Geschichte darlegen.
