2.
Im übrigen ist Jesus Christus unsere Waffe und unsere Ausrüstung jene, die der Apostel im Auge hat, wenn er an die Epheser schreibt: „Ergreifet die Waffen Gottes, damit ihr am Tage des Unheiles widerstehen könnt! 1 Stehet fest, eure Lenden umgürtet mit Wahrheit, angetan mit dem Panzer der Gerechtigkeit, die Füße beschuht mit der Bereitschaft des Evangeliums S. b434 für den Frieden! Vor allem nehmt den Schild des Glaubens, mit dem ihr alle Feuerpfeile des Bösen auslöschen könnt! Nehmet zur Hand den Helm des Heiles und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes!“ 2 Mit diesen Waffen ausgerüstet trat einst König David zum Kampfe an. Er nahm fünf geglättete Kieselsteine aus dem Flusse 3 und brachte damit zum Ausdrucke, daß seine Sinne im Strudel der Welt sich von aller Unebenheit und allem Schmutze freigehalten hatten, als er trank aus dem Strome am Wege. 4 Deshalb ging er erhobenen Hauptes zum Angriff vor und tötete den stolzen Goliath mit dessen eigenem Schwerte. 5 Den Gotteslästerer traf er an der Stirne 6 und verwundete ihn an der Stelle des Körpers, an welcher den Ozias, als er sich das Priesteramt anmaßte, der Aussatz erfaßte. 7 Aber der Heilige rühmt sich im Herrn: „An uns offenbart sich das Licht Deines Antlitzes, o Herr.“ 8 Deshalb will auch ich sprechen: „Mein Herz ist bereit, o Herr, bereit ist mein Herz. Ich will singen und auf der Zither spielen zu meiner Verherrlichung. Harfe und Zither, stehet auf! Ich will mich erheben am frühen Morgen.“ 9 An mir soll sich das Wort erfüllen: „Öffne deinen Mund, und ich werde ihn anfüllen! 10 Der Herr wird seinen Sendungen die Gabe des Wortes verleihen, damit sie ihn mit gewaltiger Kraft verkünden.“ 11 Ich zweifle nicht, daß auch Dein Gebet darauf abzielt, daß bei unserem Streite die Wahrheit obsiege. Denn auch Du suchst nicht Deinen Ruhm, sondern Christi Verherrlichung. 12 Wenn Du siegst, siege auch ich, vorausgesetzt, daß ich meinen Irrtum einsehe. Wenn aber ich siegen sollte, dann triumphierst auch Du; denn nicht die Kinder häufen Schätze auf für die Eltern, sondern die Eltern für die Kinder. 13 In den Büchern Paralipomenon S. b435 lesen wir, daß die Israeliten friedlichen Geistes zum Kampfe auszogen; 14 denn im Schlachtgetümmel, im Angesichte des strömenden Blutes und der Leichname der Gefallenen dachten sie nicht an ihren Sieg, sondern an den des Friedens. Deshalb will ich auf alles Rede und Antwort stehen und die vielen Fragen mit Christi Hilfe möglichst kurz erledigen. Ich sehe ab von der an sich gebotenen Begrüßung, wie Du sie mir entbietest. Ich übergehe die schmeichelhaften Worte, mit denen Du mich über Deine tadelnden Bemerkungen hinwegtrösten willst. Ich komme zur Sache selbst.
