48. Andere Weissagungen über Jesu Leben und Tod.
S. 115 Daß ferner unser Christus alle Krankheiten heilen und Tote erwecken werde, das entnehmet folgenden Worten: „Bei seinem Erscheinen wird springen der Lahme wie ein Hirsch und deutlich wird reden die Zunge des Stummen. Blinde werden sehen, Aussätzige rein werden, Tote auferstehen und umhergehen“1. Daß er das wirklich getan hat, könnt ihr aus den unter Pontius Pilatus aufgenommenen Akten ersehen. Wie ferner von dem prophetischen Geiste vorherverkündet worden ist, er werde samt den Menschen, die auf ihn hoffen, getötet werden, darüber vernehmt die Worte des Isaias: „Siehe, wie der Gerechte unterging und niemand nimmt es zu Herzen; gerechte Männer werden hinweggerafft und niemand achtet darauf. Dem Anblicke der Ungerechtigkeit ist entzogen der Gerechte und er wird sein in Frieden; sein Grab ist aus unserer Mitte enthoben“2.
Is. 35,5f.; Matth. 11,5. ↩
Im Schluß dieser Stelle (Is. 57,2 nach der LXX) ist mit Otto und Veil so zu interpungieren: καὶ ἔσται ἐν εἰρήνῃ ἡ ταφὴ αὐτοῦ ἦρται ἐκ τοῦ μέσου. Das ergibt sich mit aller Klarheit aus Dial. c. 97 und 118, wo als Ausspruch des Isaias zitiert wird: ἡ ταφὴ αὐτοῦ ἦρται ἐκ τοῦ μέσου; auch Tertullian gibt (adv. Marc. III 19) als Ausspruch Isaias an: Sepultura eius sublata de medio est. Mit Unrecht interpungiert also Krüger: ἐν εἰρήνῃ ἡ ταφὴ αὐτοῦ ἦρται ἐκ τοῦ μέσου. ↩
