36. Anweisung zum Verständnis der Prophezeiungen.
Wenn ihr jedoch die Worte der Propheten einer Person in den Mund gelegt findet, so dürft ihr sie nicht als von den Inspirierten selbst gesprochen ansehen, sondern von dem sie bewegenden göttlichen Logos. Denn bald verkündet er die Zukunft in der Weise einer Vorausverkündigung, bald aber redet er wie in der Person Gottes, des Herrn und Vaters aller Dinge, bald in der Person Christi, bald wie aus dem Munde von Völkern, die dem Herrn oder seinem Vater antworten. Ähnliches könnt ihr ja auch bei euren Schriftstellern sehen, daß nämlich nur einer der Verfasser des Ganzen ist, während die Personen, die er redend einführt, verschiedene sind. Weil das die Juden, die im Besitze der Schriften der Propheten sind, nicht wahrnehmen, erkannten sie Christus auch nach seinem Erscheinen nicht, ja sie hassen uns, weil wir sagen, er sei schon gekommen, und weil wir beweisen, daß er, wie es vorherverkündigt war, von ihnen gekreuzigt worden ist.
