64. Auch die Sagen von den Zeustöchtern Kore und Athene sind ein Werk der Dämonen.
Auch daß die Dämonen den Brauch eingeführt haben, das Bild der sogenannten Kore, die sie für eine Tochter des Zeus ausgaben, an den Wasserquellen aufzustellen1, könnt ihr aus dem vorher Gesagten erkennen. Moses erzählt nämlich, wie wir schon bemerkten (c. 59): „Im Anfange erschuf Gott den Himmel und die Erde; aber die Erde war noch unansehbar und formlos, und der Geist Gottes schwebte über den Gewässern“. Um nun den Geist Gottes, von dem es heißt, er schwebte über dem Wasser, nachzubilden, brachten sie die Sage auf, Kore sei eine Tochter des Zeus. In ähnlicher Weise die Sache verdrehend, gaben sie die Athene als Tochter des Zeus aus, allerdings nicht aus geschlechtlichem Umgange. Da sie nämlich wußten, daß Gott nach S. 134 Überlegung durch den Logos die Welt geschaffen habe, sprachen sie von der Athene als von seinem ersten Gedanken. Uns freilich erscheint es höchst lächerlich, eine Weibsgestalt als Abbild des Gedankens hinzustellen. In derselben Weise sprechen auch gegen die andern Kinder des Zeus ihre Taten.
Für diesen Brauch, die Statue der Demetertochter Persephone an den Wasserquellen aufzustellen, läßt sich kein weiterer Beleg aus den alten Schriftstellern beibringen. ↩
