49. Prophezeiungen über die Bekehrung der Heiden und über die Verwerfung der Juden.
Und weiterhin, wie durch denselben Isaias gesagt worden ist, daß die Heidenvölker, die ihn nicht erwartet hatten, ihn anbeten werden, die Juden aber, die immer auf ihn warteten, ihn bei seiner Ankunft nicht anerkennen werden; gesprochen aber sind die Worte in der Person Christi selbst. Sie lauten: „Offenbar geworden bin ich denen, die nicht nach mir fragten; gefunden wurde ich von solchen, die mich nicht suchten; ich sprach: Sieh, hier bin ich, zu einem Volke, das meinen Namen nicht genannt hatte. Ich streckte meine Hände aus nach einem ungehorsamen und widersprechenden S. 116 Volke, nach solchen, die nicht auf gutem Wege wandelten, sondern ihren Sünden nach; es ist ein Volk, das mich ins Gesicht verhöhnt“1. Die Juden nämlich, die im Besitze der Weissagungen waren und immer auf Christus gewartet hatten, erkannten ihn nicht an, als er erschienen war, und nicht nur das, sie mißhandelten ihn sogar; die aus den Heiden aber, die niemals etwas von Christus gehört hatten, bis seine Apostel aus Jerusalem kamen, von ihm Kunde brachten und die Weissagungen mitteilten, haben voll Freude und Glauben den Götzenbildern entsagt und sich dem ungezeugten Gotte durch Christus hingegeben2. Daß aber auch vorausgesehen war, es würden diese Schmähungen gegen die Bekenner Christi ausgesprochen werden, und daß die unglücklich sein würden, welche ihn schmähen und das Festhalten an den alten Gebräuchen empfehlen, darüber hört die kurzen Worte des Isaias: „Wehe denen, die das Süße bitter und das Bittere süß nennen!“3
