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1. Wem soll man sich also anschließen? Den gerechten, antwortet er wieder durch ein Sinnbild. Denn jedes Tier, das „gespaltene Hufe hat und wiederkäut“1 ist rein, weil der gespaltene Huf die gleichschwebende Gerechtigkeit bedeutet, die die der Gerechtigkeit zukommende Speise wiederkäut, nämlich den Logos, der zwar durch die Lehre von außen in gleicher Weise wie die Nahrung aufgenommen wird, von innen aber aus dem Denkvermögen, gleichsam wie aus dem Magen, zu verständigem Wiederdurchdenken emporsteigt.
2. Und der Gerechte käut die geistliche Speise wieder, indem er das göttliche Wort im Munde führt; und die Gerechtigkeit zeigt einen gespaltenen Huf, wie man leicht sehen kann, indem sie sowohl hier heiligt als auch in die zukünftige Weltzeit geleitet.
3. Darum wird der Erzieher uns auch nicht zu den Schauspielen gehen lassen, und nicht ohne Grund könnte man die Rennbahnen und die Theater einen „Sitz der Frevler“2 nennen. Denn auch hier ist ein schlimmer „Rat“,3 wie da, wo über den Gerechten abgeurteilt werden soll; darum wird auch die gegen ihn gerichtete Versammlung verflucht.
4. Voll sind ja jene Zusammenkünfte von mancherlei Unordnung und Gesetzwidrigkeit; und die Gelegenheit des Zusammenkommens bietet den Anlaß zu ungebührlichem Treiben, indem Männer und Frauen bunt durcheinander zusammenkommen, um sich gegenseitig anzusehen.4
