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S. a39 1. Trefflich schreibt gewiß auch der Vertreter der eudämonistischen Ethik Anaxarchos1 in seiner Schrift über das Königtum: „Vielwissen nützt zwar sehr, schadet aber auch sehr dem, der es besitzt. Es nützt dem, der geschickt ist, schadet aber dem, der leichtfertig jedes Wort und vor allem Volk ausspricht. Man muß die Grenzen der richtigen Zeit kennen, denn das ist der Markstein der Weisheit. Wer aber zur Unzeit einen Satz vorträgt, mag er auch an sich verständig sein, gilt nicht als weise, sondern wird für töricht gehalten“.2
2. Und Hesiodos sagt: „Musen, die ja den Sänger mit Reichtum an Worten beschenken, Göttlich begeistert ihn machen und kundig der Sprache.“3 Denn mit dem Ausdruck (xxx) polyphradmon meint er den, der reich an Worten ist, mit (xxx) audäeis den, der sie wirksam zu verwenden weiß, und mit (xxx) thespios den, der erfahren, weisheitsliebend und der Wahrheit kundig ist.
