55.
1. Und wieder sagte er: „Barmherzigkeit und Treue sollen dich nicht verlassen!“1 Und: „Armut erniedrigt einen Mann; aber die Hände der Tatkräftigen machen reich.“2 Und er fügt hinzu: „Siehe, der Mann, der sein Geld nicht auf Zinsen gab, wird angenommen.“3 Und erklärt er nicht ausdrücklich: „Als Lösegeld des Lebens eines Mannes wird sein eigener Reichtum angesehen“?4 Wie also die Welt aus Entgegengesetztem besteht, z.B. aus Warmem und Kaltem, aus Trockenem und Feuchtem, so auch aus den Gebenden und den Nehmenden.
2. Und wieder weist er mit den Worten: „Wenn du vollkommen werden willst, so verkaufe alles, was du hast, und gib es den Armen!“ den zurück, der sich dessen rühmt, daß er „alle Gebote von Jugend an gehalten habe“. Denn er hatte das Gebot nicht erfüllt: „Du sollst deinen Nächsten wie dich selbst lieben!“5 Jetzt erst wurde er von dem Herrn, der ihn vollkommen machen wollte. gelehrt. aus Liebe mitzuteilen.
