156.
1. Da nun Gott unbeweisbar ist, so ist er dem Wissen nicht erfaßbar; der Sohn aber ist Weisheit und Wissen und Wahrheit und was sonst diesem verwandt ist, und in der Tat kann man über ihn mit Beweisen und ausführlicher Darlegung reden. Und alle Kräfte des Geistes werden zu einer einzigen Macht zusammenkommen und eine einzige Wirkung hervorbringen, nämlich den Sohn; ein S. b106 Gesamtbild von ihm erhält man aber nicht, wenn man sich auf die Vorstellung von jeder einzelnen von seinen Kräften beschränkt.
2. Und der Sohn wird nicht einfach zu etwas Einzigem als etwas Einziges, und nicht zu etwas Vielfachem als die Verbindung von Teilen, sondern er wird zu etwas Einzigem als die Vereinigung von allem; ihm entstammt auch alles; denn er ist wie ein Kreis, in dem alle Kräfte in eins zusammengefaßt und vereinigt sind.1
Vgl. Plotinos, Ennead. V 1,7. ↩
