11. Von der Krankheit Chlothars II.
Chlothar, weiland König Chilperichs Sohn, erkrankte schwer, und man verzweifelte so sehr an seiner Genesung, daß König Gunthramn schon sein Tod gemeldet wurde. Deshalb brach er von Chalon auf, um nach Paris zu ziehen, und kam auch bis zum Gebiet der Stadt Sens. Als er aber hörte, der Knabe sei genesen, kehrte er auf dem Wege wieder um.
Als nämlich Fredegunde, Chlothars Mutter, seinen hoffnungslosen Zustand gesehen hatte, gelobte sie der Kirche des heiligen Martinus eine große Summe Geldes, und deshalb fing der Knabe S. 108 an zu genesen. Sie sandte auch Boten zu Waroch, um so für das Leben ihres Kindes die Freilassung derer vom Heere König Gunthramns zu erwirken, die von den Britannen noch gefangen gehalten wurden. Waroch tat dies, und hieraus wurde klar, daß dieses Weib mit Schuld trug, wenn Beppolen getötet und sein Heer vernichtet worden war(1)
