Zweites Buch.
S. 49 Hier beginnen die Kapitel des zweiten Buchs.
1. Vom Bischof Bricius.
2. Von den Vandalen und der Christenverfolgung in ihrem Reiche.
3. Von Cyrola, dem Bischof der Irrgläubigem und den heiligen Märtyrern
4. Von der Verfolgung unter Athanarich
5. Von Bischof Aravatius und den Hunnen.
6. Von der Kirche des heiligen Stephanus zu Metz.
7. Von dem Weibe des Aetius.
8. Was die Geschichtschreiber von Aetius erzählen.
9. Was sie von den Franken melden.
10. Was die Propheten des Herrn von den Götzenbildern der Heiden sagen.
11. Vom Kaiser Aoitus.
12. Von König Childerich und, Ägidius
13. Von den Bischöfen Venerandus und Rusticus zu Aroern.
14. Von den Bischöfen Eustochius und Perpetuus zu Tours und der Kirche des heiligen Martinus.
15. Von der Kirche des heiligen Symphorianus
16. Vom Bischof Namatius und der Kirche zu Aroern.
17. Von dessem Weibe und der Kirche des heiligen Stephanus
18. Wie Childerich nach Orleans »und Adooaker nach Angers kam.
19. Von dem Kriege zwischen den Römern und Sachsen.
20. Vom Herzog Victorius.
21. Vom Bischof Eparchius
22. Von dem heiligen Wandel des Bischofs Sidonius, und wie Gott die demselben angetanen Kränkungen rächte.
23. Vom Bischof Sidonius.
24. Von der Hungersnot in Burgund und von Gcdicius
25. Von der Verfolgung des Eurich.
26. Von dem Heimgang des heiligen Perpetuus und den Vifchöfen Volufianus und Verus.
27. Wie Chlodooech zur Herrfchaft kam.
28. Wie Ehlodooech Chrodichilde heiratete.
29. Wie ihr erster Sohn getauft wurde und fchon in den Taufkleidern starb.
30. Vom Kriege gegen die Alamannen.
31. Von Ehlodooechs Taufe.
32. Vom Kriege gegen Gundobad.
33. Vom Ende Godegifils
34. Wie Gundobad fich bekehren wollte.
35. Wie Ehlodooech und Alarich zufammenkamen
36. Vom Bischof Quintianus
37. Vom Krieg mit Alarich.
38. Wie König Ehlodovech Patricius wurde.
39. Vom Bifchof Licinius.
40. Vom Ende Sigeberts des Alten und feines Sohnes.
41. Vom Ende Ehararichs und seines Sohnes.
42. Vom Ende Ragnachars und feiner Brüder.
43. Von Ehlodovechs Tode.
S. 51 Jndem wir dem Laufe der Zeiten weiter nachgehen, erzählen wir bunt durcheinander von den Wundertaten der Heiligen und den Unfällen der Völker. Und ich denke, man wird es nicht tadeln, wenn wir von dem glückseligen Leben der Heiligen und den unseligen Schicksalen der Gottlosen hier zusammen berichten, denn nicht aus Unbedacht des Schreibers geschieht es, sondern weil es der Verlauf der Zeiten so mit sich bringt. Forscht ferner unser aufmerksamer Leser nur emsig nach, so wird er auch in den Geschichten der israelitifchen Könige finden, wie zu den Zeiten Samuels, des Gerechten, Pinehas, der Gotteslästerer, umkam, und wie unter David, den man die Starkhand heißt1, der Heide Goliath fiel; auch erinnere er sich, wie zu den Zeiten des großen Propheten Elias, der nach seinem Willen die Regenbäche verfcheuchte und über die schmachtenden Felder ergoß, der durch sein Gebet die Armut der Witwe zum Reichtum machte, wie auch da große Niederlagen die Völker getroffen, und wie Hungersnot und Dürre das arme Land heimgesucht; sodann welche Leiden Jerusalem ertrug zu den Zeiten des Hiskia, dem Gott das Leben um fünfzehn Jahre verlängerte2, welches Blutvergießen und welche Plage über das Volk Jsrael kamen zu der Zeit Elisas, der doch Tote erweckte und viele andere Wunder unter dem Volke tat. So erzählen auch Eusebius, Severus und Hieronymus in ihren Chroniken, wie auch Orosius, die Kriege der Könige und die Wundertaten der Heiligen zusammen. Und S. 52 wir haben dasselbe getan, auf daß man so leichter die Reihen. folge der Jahrhunderte und eine vollständige Berechnung der Jahre bis auf unsere Zeit vor Augen habe. So werden wir nun mit Gottes Hilfe, nachdem wir die Gefchichten der erwähnten Schriftsteller durchlaufen haben, auch von dem erzählen, was nachher geschah.
