53.
1. Auch Paulus trägt kein Bedenken, in einem seiner Briefe seine Gattin anzureden,1 die er nur nicht mit sich S. a289 herumführte, um in der Ausübung seines Amtes nicht gehindert zu sein.
2. Er sagt daher in einem Brief: „Haben wir nicht auch die Freiheit, eine Schwester als Gattin mit uns zu führen wie die übrigen Apostel?“2
3. Aber diese richteten, ihrem Dienst entsprechend, ihre Gedanken nur auf die Predigt, ohne sich ablenken zu lassen,3 und führten ihre Frauen nicht als Ehegattinen, sondern als Schwestern mit sich, damit sie ihre Gehilfinnen bei den Hausfrauen seien; und durch sie konnte die Lehre des Herrn auch in das Frauengemach kommen, ohne daß übler Nachruf entstand.
4. Wir kennen ja auch die Anordnungen, die der edle Paulus in dem einen der beiden Briefe an Timotheus für die dienenden Frauen gibt.4 Aber der nämliche ruft freilich auch laut: „Das Gottesreich besteht nicht in Essen und Trinken“, aber auch nicht in der Enthaltung von Wein und Fleisch, „sondern in Gerechtigkeit und Friede und Freude in dem Heiligen Geist.“5
5.6 Wer von ihnen geht in einem Schafpelz und mit einem ledernen Gürtel umher wie Elias?7 Wer hüllt sich in einen Sack, ohne irgendein anderes Kleidungsstück zu benützen, und geht barfuß wie Jesaias?8 Oder hat nur einen leinenen Schurz wie Jeremias?9 Und wer wird die gnostische Lebensweise des Johannes nachahmen?10 Aber obwohl sie ihr Leben in dieser Weise führten, waren die seligen Propheten doch dem Schöpfer dankbar.
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Vgl. Phil 4,3; das von Clemens im Sinn von „Gattin“ aufgefaßte Wort bedeutet an dieser Stelle „Gefährte“ oder „Genosse“; andere erklären es als Eigennamen. ↩
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1 Kor 9,5. ↩
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Ebd. 7,35. ↩
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Vgl. 1 Tim 5,9f. ↩
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Röm 14,17. ↩
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Vgl. oben S. 288 Anm. 7 ↩
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Vgl. 3 Kön 19,13.19; 4 Kön 1,8. ↩
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Vgl. Jes 20,2. ↩
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Vgl. Jer 13,1. ↩
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Vgl. Mt 3,4; Mk 1,6. ↩