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S. a189 1. Viele von den zuchtlosen Leuten haben aber die Bilder der von ihnen geliebten Knaben oder Mädchen auf ihren Siegelringen eingegraben, so daß sie, selbst wenn sie wollten, ihre Liebesleidenschaften nicht vergessen könnten, weil sie fortwährend an ihre Zuchtlosigkeit erinnert werden.
2. Was die Haare betrifft, so soll folgendes gelten. Der Kopf der Männer soll kurz geschoren sein, außer wenn einer wollige Haare hat, den Bart dagegen soll man wachsen lassen; die zusammengewundenen Haare sollen aber vom Kopfe nicht zu weit hinabreichen und nicht in die Ähnlichkeit mit Frauenflechten hineingeraten; denn für die Männer genügt es, „starkbärtig“1 zu sein.
3. Und wenn einer seinen Bart auch etwas schneiden läßt, so soll er ihn doch nicht ganz abrasieren lassen; denn der Anblick ist nicht schön; und verwerflich ist es, den Bart bis auf die Haut abrasieren zu lassen, weil dies an das Ausrupfen der Haare und das Glätten (der Haut) erinnert.
4. So freut sich der Psalmensänger an dem Barthaar, wenn er sagt: „Wie die Salbe, die auf den Bart, auf den Bart Aarons herabfließt.“2 Durch die Wiederholung des Wortes „Bart“ rühmte er das schöne Angesicht3 und machte es dann mit der Salbe des Herrn glänzend.
