68.
1. Und nach meiner Überzeugung haben in der Erkenntnis der großen ihnen durch die Weisen erzeigten Wohltat die Brahmanen insgesamt und die Odrysen und die Geten und das Volk der Ägypter jene Männer verehrt und von Staats wegen Philosophie getrieben und ihre Lehren geradezu für göttlich erklärt,1 ebenso aber auch die Chaldäer und die Bewohner des sogenannten Glücklichen Arabien und Palästinas und nicht der kleinste Teil des persischen Volkes und außerdem noch unzählige andere Völker.
2. Und Platon rühmt, wie deutlich zu beobachten ist, immer die Barbaren, dessen eingedenk, daß er selbst und Pythagoras die meisten und vortrefflichsten ihrer Lehren bei Barbaren kennengelernt hatten.
3. Deshalb sagte er auch „Barbarenvölker“,2 weil er Barbarenvölker von philosophisch gerichteten Männern kannte; und im Phaidros zeigt er uns, daß der ägyptische König sogar weiser als Thoyth ist,3 der doch, wie er weiß, mit Hermes gleichzusetzen ist.4 Aber auch im Charmides sehen wir, daß er einige Thraker kannte, die die Seele „für unsterblich erklären sollen“.5
Der Punkt vor (xxx) ist zu tilgen, und vor (xxx) ist (xxx) einzuschieben. ↩
Platon, Phaidon p.78 A; oben 66,3. ↩
Platon, Phaidros p. 274 E. ↩
Die Gleichsetzung des ägyptischen Gottes der Schrift und der Wissenschaft Thoyth oder Thoth mit Hermes findet sich nicht bei Platon, aber sonst oft, z.B. Cic. de deor. nat. III 56; Suidas s.v.; Eusebios, Praep. ev. I 9,24; 10,14. ↩
Platon, Charmides p. 156 D. ↩
