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1. Der Apostel aber sagt: „So steht es auch mit euch: Wenn ihr mit eurer Sprache kein verständliches Wort von euch gebt, wie soll dann das Gesprochene verstanden werden? Ihr werdet einfach in den Wind reden. Es gibt wer weiß wie viele verschiedene Sprachen auf der Welt, und keine von ihren Arten ist ohne Worte mit einem bestimmten Sinn; wenn ich nun die Bedeutung eines solchen Wortes nicht kenne, so werde ich für den Sprechenden ein Fremdling sein und ebenso der Sprechende ein Fremdling für mich.“ Und: „Wer in Zungen redet, der bete darum, daß er es (auch) auslege.“1
2. Wirklich erst spät kam zu den Griechen die Unterweisung in der richtigen Verwendung der Worte und die Veröffentlichung des Gesprochenen durch die Schrift.
3. So verfaßte Alkmaion, der Sohn des Peirithoos, aus Kroton zuerst ein Buch über die Natur.
4. Nach den Angaben anderer gab zuerst Anaxagoras,2 der Sohn des Hegesibulos, aus Klazomenai ein Buch durch die Schrift an die Öffentlichkeit.3
5.Andererseits schuf Terpandros von Antissa zuerst Melodien zu den Gedichten4 und setzte die S. a73 Nomen der Lakedämonier in Musik; Lasos von Hermione erfand den Dithyrambos, Stesichoros von Himera den Hymnos, Alkman von Lakedämon das Chorlied, Anakreon von Teos die Liebeslieder, Pindaros von Theben das Tanzlied, und Timotheos von Milet ließ zuerst Nomen im Chor und mit Kitharabegleitung singen.
