14. Der Glaube an Christus nimmt die Furcht vor dem Tode und den Überdruß vor dem Leben.
[Forts. v. S. 80 ] In dieser Muße also, die sich ihrer Sicherheit bewußt war, hatte der Geist, seiner Hoffnungen froh, Ruhe gefunden; fürchtete er doch die Dazwischenkunft des Todes so wenig, daß er ihn sogar nur im Hinblick auf das Leben der Ewigkeit betrachtete. Das Leben dieses seines Körpers aber hielt er nicht nur nicht für sich beschwerlich und mühevoll, sondern er schätzte es vielmehr, wie für die Kindheit die geistige Bildung, für die Kranken die Heilmittel, für die Schiffbrüchigen das Schwimmen, für die heranwachsende Jugend die Erziehung, für die späteren Befehlshaber den Kriegsdienst: als das Ertragen der Gegenwart, das zu der Belohnung der glückseligen Unsterblichkeit hinstrebt. Ja wenn auch das, was er glaubte, (eigentlich nur) für ihn (gelten sollte), so lehrte er es wegen des Dienstes des ihm auferlegten Priestertums auch die anderen, indem er sein Amt zur Verpflichtung dem allgemeinen Heil gegenüber ausweitete.
