Sieben und zwanzigstes Kapitel. Verschiedene Scharmützel zwischen den Römern und Persern.
1. Die Römer kamen zur Stadt Barophthä, und fanden das Gras von den Barbaren verbrannt. 2. Als nun eine Schaar der Perser, nebst den Saracenen, sich zeigte, und nicht einmal den Anblick der Römer aushielt, sondern alsbald verschwand, dann wieder in kleiner Anzahl auftraten, endlich sich in Menge sammelten, so erregten sie Verdacht, als ob sie die Lastthiere überfallen wollten. 3. Da war der Kaiser der erste, der den Panzer anzog, und vor dem ganzen Heere voraus eilte. Die Perser aber warteten nicht, sondern fanden gut, in die ihnen bekannten Oerter zu fliehen. 4. Julian rückte immer weiter, und kam in den Flecken Symbra, der mitten zwischen zwei Städten liegt, die Nisbara und Nischanabe heißen. Der Tigris trennt sie von einander, und eine Brücke verschaft den Einwohnern von beiden einen leichten und beständigen Verkehr: allein die Perser hatten sie abgebrannt, damit die Römer nicht beide nach Willkühr heimsuchen könnten. 6. Hier erschienen wieder Persische Rotten, wurden aber vom Vortrabe in die Flucht getrieben. Im Flecken fand das Heer S. 273 reichlichen Proviant, nahm davon, was es nöthig hatte, und verderbte das übrige, was es war, alles. 7. Da es nun zwischen den Städten Danabe und Synke ankam, so fielen die Perser mit vereinigter Macht den Nachtrab desselben an, und tödteten viele Römer, verloren aber doch noch mehr Volk, wurden in die Flucht getrieben, und litten überhaupt Verlust. 8. Denn in diesem Treffen wurde einer der vornehmsten Satrapen, Namens Dakes, getödtet, der einst an den Kaiser Konstantius geschickt worden war, mit ihm über Frieden und Endigung des Kriegs zu unterhandeln.
