Acht und zwanzigstes Kapitel. Die Perser fallen den Nachtrab von Zeit zu Zeit an, und erhalten einige Vortheile.
1. Als der Feind ferner die Römer sich der Stadt Akketa nähern sahe, zündete er die Früchte auf dem Felde an. Die Römer aber eilten herbei, löschten das Feuer, und nüzten den Rest der Früchte. Bei weiterem Fortrücken gelangten sie zum Flecken Maroesa,1 wo die Rotten der Perser abermals mir aller Macht den Nachtrab anfielen, und nebst andern Soldaten auch den Bretannion2 tödteten, der die Schaar anführte, und tapfer gestritten hatte. Auch wurden die Schiffe weggenommen, die weit hinter dem Heere dem Feinde in die Hände S. 274 fielen. 3. Wie hierauf die Römer an einigen Flecken vorbei eilten, und nach Tummara kamen, so fühlten Alle Reue über die Verbrennung der Schiffe. Denn die Lastthiere, die bei dem weiten Wege, noch dazu ganz durchs feindliche Land, schon vieles gelitten hatten, reichten zur Fortschaffung der Lebensmittel nicht mehr hin. 4. Noch dazu brachten die Perser alle Früchte, die sie konnten, zusammen, verwahrten sie in den festesten Oertern, und entzogen dadurch dem Römischen Heere den Genuß. 5. Unter diesen Umständen erschienen noch dazu die Persischen Schaaren. Doch behielten die Römer in dem hierauf vorgefallenen Treffen bei weitem die Oberhand, und erlegten der Perser sehr viele. 6. Nichts desto weniger fielen die Feinde, die sich wieder stark versammelt hatten, den folgenden Tag, zur Mittagszeit, ganz unvermuthet in den Nachtrab der Römer. 7. Ob er gleich nicht in Ordnung gestellt war, und durch den plözlichen Angriff bestürzt wurde, hatte er doch den Muth, ihnen entgegen zu rücken, besonders da der Kaiser, nach seiner Gewohnheit, überall sich zeigte, und die Legionen zur Standhaftigkeit ermunterte.
