Kapitel XXXIX. Bewahrung der Kirche der Novatianer vor dem Feuer.
Wenig später erwarb Paulus, der Bischof der Novatianer, den Ruf eines von Gott wahrhaftig geliebten Mannes in einem größeren Maße als zuvor. Denn in Konstantinopel war eine furchtbare Feuersbrunst ausgebrochen, wie es sie noch nie gegeben hatte; das Feuer zerstörte den größten Teil der Stadt, und als der größte der öffentlichen Getreidespeicher, das Achillean-Bad und alles andere, was dem Feuer im Wege stand, verbrannt war, näherte es sich schließlich der Kirche der Novatianer, die in der Nähe des Pelargus lag. Als der Bischof Paulus die Kirche in Gefahr sah, eilte er zum Altar und bat Gott, die Kirche und alles, was sie enthielt, zu bewahren; er hörte auch nicht auf, nicht nur für sie, sondern auch für die Stadt zu beten. Und Gott erhörte ihn, wie das Ereignis deutlich bewies: Obwohl das Feuer durch alle Türen und Fenster in dieses Oratorium eindrang, richtete es keinen Schaden an. Und während viele benachbarte Gebäude dem verzehrenden Element zum Opfer fielen, sah man die Kirche selbst unversehrt inmitten der ganzen Feuersbrunst über ihre wütenden Flammen triumphieren. Es dauerte zwei Tage und zwei Nächte, bis das Feuer gelöscht wurde, nachdem es einen großen Teil der Stadt niedergebrannt hatte; die Kirche aber blieb unversehrt, und, was noch erstaunlicher ist, es war nicht die geringste Spur von Rauch zu sehen, weder an ihrem Gebälk noch an ihren Wänden. Dies geschah am 17. August, im vierzehnten Konsulat des Theodosius, das er zusammen mit Maximus abhielt. Seitdem feiern die Novatianer alljährlich am 17. August die Bewahrung ihrer Kirche durch besondere Danksagungen an Gott. Und fast alle Menschen, Christen und die meisten Heiden, betrachten diesen Ort seither mit Verehrung als einen besonders geweihten Ort, wegen des Wunders, das zu seinem Schutz geschehen war. So viel zu diesen Angelegenheiten.
