Kapitel XL. Proclus folgt Maximian als Bischof von Konstantinopel.
Maximian, der die Kirche zwei Jahre und fünf Monate lang friedlich regiert hatte, starb am 12. April im Konsulat von Areobindus und Aspar. Dies geschah am fünften Tag der Fastenwoche, die dem Osterfest unmittelbar vorausgeht. Da der Kaiser Theodosius die Unruhen in der Kirche, die gewöhnlich mit der Wahl eines Bischofs einhergehen, verhindern wollte, traf er eine weise Vorkehrung für diese Angelegenheit; denn damit es nicht wieder zu Streitigkeiten über die Wahl eines Bischofs und damit zu Tumulten komme, wies er die Bischöfe, die sich damals in der Stadt aufhielten, an, Proclus auf den Bischofsstuhl zu setzen, ohne zu zögern, bevor der Leichnam Maximians bestattet wurde. Denn er hatte bereits Briefe von Cælestinus, dem Bischof von Rom, erhalten, in denen er diese Wahl befürwortete und die er an Cyrill von Alexandria, Johannes von Antiochia und Rufus von Thessaloniki weiterleitete; darin versicherte er ihnen, dass es kein Hindernis für die Übertragung eines ernannten Bischofs, der tatsächlich Bischof einer Kirche war, auf einen anderen Sitz gebe. Nachdem Proklus auf diese Weise mit dem Bischofsamt ausgestattet worden war, nahm er die Trauerfeierlichkeiten für Maximian vor; doch ist es nun an der Zeit, auch über ihn zu berichten.
